Flachs gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die Verarbeitung der Flachsfasern zu Leinen ist mit vielen Arbeitsschritten extrem zeitaufwändig und war in früherer Zeit sehr arbeitsintensiv. Die Bauern auf der Schwäbischen Alb verstanden sich in den vergangenen Jahrhunderten sehr gut auf dieses Handwerk. Mehr als die Hälfte der Haushalte lebte damals von der Leinenweberei.Im Freilichtmuseum steht zur Anschauung ein über 300 Jahre altes Weberhaus aus Laichingen mit Webkellern, der sogenannten Weberdunk. Laichingen auf der Alb war vor 200 Jahren ein bedeutendes Leinenweberzentrum in Württemberg.
Im Freilichtmuseum in Beuren werden beim Infotag die einzelnen Arbeitsschritte an Riffel, Breche, Hechel, Spinnrad und Webstuhl vorgeführt. Gezeigt wird der Werdegang von der Pflanzenfaser zum fertig gewobenen Leinen. Interessierte Erwachsene und Kinder können beim Flachsbrechen auch selbst mitmachen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Freilichtmuseum ist auch die Ausstellung "Lein/Flachs - unentbehrlich, vielseitig!" in einer Kammer des Weberhauses aus Laichingen zu sehen. Sie zeigt die Geschichte und die Verwendung des Flachses als Ausgangsprodukt für Garne zum Weben. Über die Pflanze und deren Anbau wird ebenso informiert, wie über die Flachsverarbeitung und Flachsprodukte aus heutiger Sicht. Kaum ein Steinwurf von der Ausstellung entfernt, ist auf dem Museumsacker Flachs angebaut.
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren zeigt ländliche Geschichte von Schwäbischer Alb und Mittlerem Neckarraum.