Der Informationstag bietet eine einmalige Gelegenheit, diese jahrhunderte alte Kulturpflanze mit ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten kennen zu lernen. Durch Entdeckung des Holzaufschlussverfahrens wurde Hanf aus der Papierherstellung verdrängt. Aus der Textilherstellung verschwand er durch die Baumwollproduktion. Damit geriet das Wissen um die Hanfpflanze und ihre Produkte allmählich in Vergessenheit. Heutzutage ist der Hanf durch Drogenmissbrauch in Verruf geraten.
Beim Infotag im Freilichtmuseum in Beuren zeigt ein Seiler, wie Hanfseile gedreht werden. Museumsbesucher können auch selber Hand anlegen. Wie mühevoll die Verarbeitung des Hanfes zur Fasergewinnung ist, kann man bei einer Mitmachaktionen an historischen Gerätschaften wie Breche, Schwinge und Hechel erleben. Vorführungen am Spinnrad und Webstuhl zeigen die Herstellung von Hanftextilien. Die Firma ThermoHanf aus Sonnenbühl veranschaulicht mit der Verwendung von Thermo-Hanf als Dämmstoff, welche Möglichkeiten Hanf als nachwachsender Rohstoff der Zukunft bietet. Ein Informations- und Verkaufsstand vom HanfHaus Reutlingen gibt einen Überblick über moderne Hanfprodukte wie Hanf-Textilien, Hanf-Öle und Hanf-Lebensmittel. Um 14 Uhr wird Wolf Dieter Schmitt vom HanfHaus Reutlingen mit Vortrag und anschließender Fragerunde die Zukunft des Hanfes näher beleuchten. Aufklärung über Gefahren beim Missbrauch von Hanf als Suchtmittel leisten das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Jugend- und Drogenberatung des Landkreises Esslingen.
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren zeigt ländliche Geschichte von Schwäbischer Alb und Mittlerem Neckarraum; geöffnet täglich außer montags, 9 bis 18 Uhr; weitere Informationen: Info-Telefon 07025/91190-90, Fax 07025/91190-10, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, www.freilichtmuseum-beuren.de