Fast so alt wie der Ackerbau ist übrigens auch der Einsatz von Vogelscheuchen. Im alten Ägypten spannten die Bauern über ihre Felder Netze, die sie mit flatternden Tüchern und Schals versahen. Ein Vogelschreck in menschlicher Form ist erstmals bei den Griechen überliefert. Auch die Römer und die germanischen Bauern hofften, mit hölzernen Figuren ihre Ernte vor dem Fraß zu sichern. Außerdem sollten die hölzernen Figuren den Geist des Winters einfangen und den Einzug des Frühlings ermöglichen. Außer dem Wohlwollen der Götter war Fantasie gefragt: Die Vogelscheuchen-Konstrukteure merkten rasch, dass ihre Helfer umso besser wirkten, je ungewohnter und unbeständiger sie waren. Erfolgreich war, was lärmte, glänzte und flatterte. So dürfen auch die Vogelscheuchen ausgestaltet werden, die bei der Mitmachaktion im Freilichtmuseum in Beuren gebaut werden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Es wird eine Teilnahmegebühr von 4 Euro erhoben. Mitbringen sollten die Kinder für ihre Vogelscheuche neben alten, abgetragenen Kleidungsstücken, Hüte, Dosen, Knöpfe, Schnüre und anderes mehr.
Das Freilichtmuseum in Beuren ist in der Saison 2007 bis 4. November täglich außer montags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.