So werden beim "Schären" Kettfäden am Schärbaum auf eine einheitliche Länge gebracht. Das Aufwickeln der Kettfäden auf dem Kettbaum im Webstuhl wird als "Bäumen" bezeichnet. Anschließend erfolgt das "Einziehen", d. h. das Durchziehen der Kettfäden durch die "Litzen". Wenn alle Fäden am "Peitschenstab" angeknotet sind und die Schäfte mit den Tritten durch die Verschnürung verbunden sind, kann mit dem Weben begonnen werden.
Bei heißem Wetter war der Aufenthalt in der Dunk, dem kühlen, mit Lehmboden versehenen Keller im Weberhaus recht angenehm, bei kühlen Temperaturen umso unangenehmer. Darum litten Weber oft an Erkältungskrankheiten. Darauf wurde allerdings keine Rücksicht genommen, denn feuchte, kühle Keller kamen dem zu verarbeitenden Material, Leinen oder Hanf, zugute. Dadurch rissen die Fäden weniger.
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren ist in der Saison 2007 bis 4. November täglich, außer montags, von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Das Veranstaltungsprogramm gibt es an der Museumskasse oder ist unter www.freilichtmuseum-beuren.de im Internet.