Die Tradition hat einen historischen Hintergrund. Wegen der Nähe zur Residenzstadt Amberg frönten die Kurfürsten von der Pfalz im Mittelalter und der frühen Neuzeit gerne im Hirschwald ihrer Jagdleidenschaft. Das Lied über den Jäger aus Kurpfalz könnte hier seinen Ursprung haben. Noch heute liefert der Hirschwald das begehrte Wildbret und viele Pilze und Beeren sowie den nachwachsenden Rohstoff Holz.
Zum Erhalt und Aufbau gesunder Mischwälder ist die Regulierung des Wildbestandes unerlässlich. Wildbret ist kein industrielles Produkt. Das erlegte Wild wird verwertet und kommt in veredelter Form auf den Tisch. Die Veredelung beginnt traditionell beim Jäger, der das Wildbret als Ganzes oder in Teilen den Endkunden (Verbraucher, Metzgereien, Gastronomie) liefert. Diese verarbeiten das Wild noch überwiegend handwerklich. Dadurch, dass der örtliche Jäger normalerweise in der ländlichen Bevölkerung bekannt ist, entsteht auch eine direkte Beziehung zur Herkunft von gekauftem Wildbret.
Die Gastronomie im Naturpark Hirschwald bietet im Herbst regelmäßig Wildwochen an:
Bärenwirt Rieden: 27.09. – 25.10.20
Erlhof Erlheim: 26.09. – Weihnachten
Forsthof Kastl: November 2020
Lindenhof Schmidmühlen: 24.10. – 08.11.2020
Waldschänke am Hirschpark: ganzjährig Wild auf der Speisekarte.
Wild ist allerdings scheu, Begegnungen in der Natur finden meistens nur zufällig statt. Um in aller Ruhe Wild zu beobachten gibt es in Waldhaus sowie in Heinzhof Schaugehege von Schwarz-, bzw. Rot- und Damwild.