Das Gemälde stellt die frühchristliche Märtyrerin Margarethe dar, die aufgrund ihres Glaubens zum Tode verurteilt wurde. Im Kerker wird sie von Dämonen bedroht, kann diese aber aufgrund ihrer Glaubensstärke überwinden Das Gemälde thematisiert nicht das Martyrium der Heiligen, sondern die Stärke ihrer Gottesliebe und ist damit repräsentativ für die gefühlsbetonte Kunst der Gegenreformation.
Der aus Bologna stammende Maler Guido Reni (1575-1642) gehörte zu den berühmtesten und erfolgreichsten Künstlern seiner Zeit: Als Hofkünstler der Borghese war er einer der wichtigsten Maler Roms. Seine Zeitgenossen verehrten seine Werke als "engelsgleich" und liebten ihre Anmut und zarte Farbigkeit. Die Darstellung der schönen Heiligen ist repräsentativ für sein Gesamtwerk und führt dem: Betrachter die Glaubensinhalte dieser Zeit lebendig vor Augen.
Guido Reni "Heilige Margarethe", 1606/07 Öl auf Leinwand, 93 x 76 cm, LWL- Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Dauerleihgabe der Bundesrepublik Deutschland