Die 117 Exponate dieses Wettbewerbes sind jetzt sechs Wochen lang (25. Mai bis zum 6. Juli) im Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ausgestellt.
Der Wettbewerb "Junge Cellinis" ist benannt nach dem italienischen Bildhauer und Goldschmied Benvenuto Cellini (1500 -1571). Er richtet sich speziell an Gold- und Silberschmiede in der Ausbildung und soll deren hohes kreatives Potenzial unter Beweis stellen und sie locken, sich mit anderen zu messen. Ein besonderer zusätzlicher Anreiz waren die Geldpreise und die Spende einer Scheideanstalt von 50 Gramm Silber zum Verarbeiten für jeden Teilnehmer.
Die jungen "Cellinis" hatten die Aufgabe, das schon früher sehr beliebte, inzwischen weniger populäre Material Bernstein neu und zeitgemäß zu interpretieren.
Bernstein ist bis zu 260 Millionen Jahre alt. Bernstein ist kein Stein sondern ein harziges Material mit fossilen tierischen und pflanzlichen Einschlüssen. Durch die Jahrhunderte hindurch war dieses Material von einem gewissen Zauber umgeben und wurde nicht nur für repräsentativen Schmuck verwendet, sondern es wurden dem Stein auch Heil- und Schutzwirkungen zugesprochen.
117 Exponate sind in dem Wettbewerb entstanden. Sie zeigen die großen Gestaltungsmöglichkeiten mit Bernstein und das hohe handwerkliche Niveau der Auszubildenden. Die jungen Gestalter überzeugen, wie chic mit dem alten, manchmal antiquiert anmutendem Material Bernstein moderne Schmuckstücke gestaltet sein können. Erstmals werden diese Preziosen in Nordrhein-Westfalen in den Ausstellungsräumen der historischen Goldschmiede im LWL-Freilichtmuseum Hagen präsentiert.
Obermeister Manfred Erdmann setzt sich schon seit vielen Jahren für die Aus- und Weiterbildung des Goldschmiedenachwuchses ein. Er ist im Ausschuss des Landesinnungsverband sowie im Zentralverband aktiv. Mit dieser Ausstellung möchte das Gold- und Silberschmiedehandwerk der breiten Öffentlichkeit zeigen, welche Ideen und gestalterische Anstrengungen der Nachwuchs in die Schmuckstücke einbringt. Die Verbände möchten für den Nachwuchs werben und die Besucher anregen, die Kreativität und den Ideenreichtum des Goldschmiedes am Heimatort herauszufordern. Für das kommende Jahr 2009 ist der nächste Wettbewerb geplant, dann mit dem Opalstein.