"Die Suche geben wir dennoch nicht endgültig auf. Wir haben weiterhin ein wenig Hoffnung, den Schädel noch irgendwann zu finden", so Dr. Klaus-Peter Lanser, Paläontologe des LWL-Museums für Naturkunde am Montag (30.7) in Münster. Bei dem mindestens vier Meter langen, meeresbewohnenden Schwimmsaurier, der in Sedimentblöcken geborgen wurde, handelt es sich vermutlich um einen Plesiosaurier. Seine fossilen Knochen werden auf rund 185 Millionen Jahre geschätzt, der Zeit des Unteren Jura (Lias). "In Norddeutschland ist zuvor noch kein so gut erhaltenes Plesiosaurierskelett gefunden worden", betont Lanser.
Das Grabungsteam hatte rund 30 Quadratmeter Gelände in bis zu 1,5 Metern Tiefe abgesucht. Lanser: "Zwei weit vom Skelett entfernt gefundene Wirbel aus dem vorderen Halsbereich des Tieres deuten jedoch darauf hin, dass der Schädel möglicherweise nach der Ablagerung des Tieres weit verdriftet wurde. Diese Verdriftung kann durch Strömung geschehen sein oder durch das Verschleppen der Schädelteile durch Raubtiere."
Plesiosaurier waren Meeresreptilien mit zwei paddelähnlichen Flossenpaaren und einem langen Hals. Die Flossen saßen an einem relativ starren Körper, dessen Rückgrat deutlich gewölbt war und durch verstärkte Rippen zusätzlich Halt erhielt. Ein abschließende Bestimmung des Fundes steht noch aus. Schwierig werde die Gattungs- und Artbestimmung des Sauriers, weil die Forscher keine Zahn- und Schädelmerkmale vergleichen können, sagte der Experte