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Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

So wie einst Molière und Lully

Dalheimer Sommer mit deutschlandweit einzigartiger Inszenierung

(lifePR) (Münster, )
Ein Schauspiel wie einst am Hof des Sonnenkönigs Louis XIV., sechs Tage Alter Musik, Vesper, Vigilie und Klosterfest: Ausgesuchte Konzerte und eine in Deutschland einzigartige Aufführung des barocken Singspiels "Der Bürger als Edelmann" machen den elften Dalheimer Sommer vom 5. August bis 2. September zu einer Jahreszeit der kulturellen Höhepunkte.

Das renommierte Kulturfestival macht dem LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in seiner Eröffnungssaison ein ganz besonderes Geschenk. Während im neuen Landesmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) kunstvolle Schätze aus dem 17. und 18. Jahrhundert ihren Platz in den neuen Ausstellungsräumen gefunden haben, bringt der Dalheimer Sommer 2007 ein Programm in der Art des "Festlichen Barock" ins malerische Altenautal.

Insbesondere das Schauspiel wartet in dieser Saison mit einer Sensation auf. "In dieser Weise ist es in Deutschland noch nie aufgeführt worden", schwärmt der Intendant Dr. Wolfgang Kühnhold von der bevorstehenden Inszenierung des "Bürger als Edelmann" (1670), eines Gemeinschaftswerks des französischen Dichters Molière und des Komponisten Jean Baptiste Lully. Während Übersetzungen des "comédieballet" genannten Werks ins Deutsche durchaus zahlreich sind, jedoch stets die Gesangstexte ausließen oder aber zur musikalischen Umgestaltung freigaben - prominentestes Beispiel Richard Strauss -, kommt "Der Bürger als Edelmann" im Dalheimer Schafstall zum ersten Mal in Deutschland in der von den Autoren gewollten Fassung auf die Bühnenbretter.

"Le Bourgois gentilhomme" - so der Originaltitel der barocken Oper - vereint Schauspiel, Tanz, Gesang und Musik zu einem Fest in der Art des 17. Jahrhunderts, wie es schon die Gäste am Hof des Sonnenkönigs Louis XIV. erfreute.

Die Kooperation mit der Studiobühne der Paderborner Universität wurde in diesem Jahr erheblich ausgeweitet: Sänger, Instrumentalisten und Tänzer kommen hinzu. "Ein frühes theatralisches Ge-samtkunstwerk", so Kühnhold, der die musikalische Leitung in die Hände des erfahrenen Musikwissenschaftlers, Cembalisten und Dirigenten Jörg Jacobi gegeben hat. "Mit ihm ist es uns gelungen, einen musikalischen Leiter zu gewinnen, der ganz in diesem Projekt aufgeht", sagte Kühnhold. Jacobi arbeitet musikalisch mit den Sängern und mit seinem Orchester, dem Elbipolis Barockorchester Hamburg, allesamt versierte Künstler der Gestaltungs- und Verzierungskunst der Barockmusik, die eine spannende Ausführung erst ermöglichen.

Die Choreographie übernimmt Irina Sentjabowa, die Inszenierung der Intendant. Premiere ist am 5. August, weitere Aufführungen am 10., 11., 12., 17., 18. und 19. August. "Für einen Dalheimer Sommer mit dem Schwerpunkt "Festliches Barock" kann ich mir keine bessere Schauspielproduktion denken", so Dr. Wolfgang Kühnhold.

Elbipolis werden 2007 nicht nur für Molière und Lully in Dalheim gastieren, sondern auch beim festlichen Eröffnungskonzert mit Werken von Georg Friedrich Händel und seinen Zeitgenossen: "Auf der Suche nach dem wahren Orpheus..." (12. August). Camerata Köln mit einem Bachprogramm (22. Au-gust), die Hamburger Ratsmusik mit Werken zum 300. Todestag Dietrich Buxtehudes (1. September), das Soester Madrigal Syndikat mit einer Marienvesper (15. August) und die Schola Gregoriana am Hohen Dom zu Paderborn mit einem Programm vom Hören und Gehörtwerden (29. August) komplettieren die Tage Alter Musik. Kühnhold: "Höhepunkt reiht sich an Höhepunkt". Am 31. August heißt es mit der Dalheimer Vigilie wieder "eine nicht ganz so fromme (klösterliche) Nachtwache" von 21.30 Uhr bis zur Mitternacht. Die "Klassik für Jedermann" übernimmt der mehrfach preis-gekrönte Christophorus Jugendkammerchor aus Versmold mit einem Programm von Bach zu den Beatles (25. August).

Zum Abschluss des Dalheimer Sommers ergibt sich eine recht pikante Situation, die im Sinne des "political correctness" eigentlich verboten sein müsste, wie Kühnhold bemerkt. Im "Bürger als Edelmann" wird der neureiche M. Jourdain in einer witzigen schein-türkischen Zeremonie zum Ehrentürken, zum Mammamutschi ernannt, damit das Liebespaar sich finden kann. Beim Schlusskonzert stehen die Türken nun leibhaftig vor Wien. Und in dieser Situation komponierte Johann Caspar Kerll Ende des 17. Jahrhunderts eine große Messe. Sie wird zum festlichen Abschluss des Kulturfestivals erklingen, dargeboten vom Johann Rosenmüller Ensemble (2. September).

"Der Dalheimer Sommer hat es sich insbesondere zur Aufgabe gemacht, die heimische Kultur zu fördern und Künstler aus der Region vorzustellen", blickt der Intendant auf die kommenden Monate. Mit dem "Bürger als Edelmann", der Vigilie, den Chorkonzerten und der Matinee (19. August) - aus Grimmelshausens "Simplizissimus" - will er den Beweis antreten, dass sich auch heimische Künstler "durchaus sehen lassen können".

"Seit elf Jahren holt der Dalheimer Sommer bereits Musik und Theater ins Kloster", sagte Museumsdirektor Prof. Dr. Matthias Wemhoff bei der Vorstellung des Programms. "Mit dem diesjährigen Programm verleiht er Dalheim - nach der äußerst erfolgreichen barocken Festwoche des LWL - erneut jenen barocken Glanz, den es zur Zeit seiner größten Blüte im 18. Jahrhundert inne hatte. Dalheim zeigt sich auch mit diesem Programm endgültig wieder als kulturelles Zentrum der Region."
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