Die Verbraucher bekommen von diesen Marktentwicklungen jedoch wenig mit, da die Schlachthöfe und Lebensmittelhändler ihre günstigeren Einkaufspreise kaum über günstigere Preise an der Ladentheke weitergeben. Allenfalls sporadisch werden in Sonderaktionen einige Artikel preiswerter angeboten.
Nach Untersuchungen des Institutes für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig-Völkenrode zahlte der Verbraucher im September 2007 im Durchschnitt aller wichtigen Teilstücke des Schweins - vom Hackfleisch bis zum Filet - 5,06 Euro/kg (2006 waren dies 4,96 Euro/kg). Die Landwirte hingegen erhielten im gleichen Monat 1,43 Euro/kg ohne MwSt. (2006: 1,55 Euro/kg). Die Spanne zwischen den Erzeugerpreisen auf der einen Seite und den Konsumentenpreisen auf der anderen Seite bewegt sich damit tendenziell immer weiter auseinander.
Impulse beim privaten Konsum sind allerdings nur dann zu erwarten, wenn Schweinefleisch preisgünstiger angeboten wird.
Der Pro-Kopf-Verzehr eines Bundesbürgers lag 2006 etwa bei 38,9 kg (bei einem gemittelten Schweinefleischpreis von 4,90 Euro/kg), 2003 waren es 39,5 kg (4,64 Euro/kg) und im Jahr 1990 aß jeder Bundesbürger rund 41,4 kg (4,21 Euro/kg) Schweinefleisch.