Gesichert ist der Genuss frischer Erdbeeren dank der unterschiedlichen Kulturen bis mindestens Ende September. In den Normalkulturen dauert die Ernte drei bis vier Wochen. Danach beginnen die Früchte in der Terminkultur zu reifen. Hierbei handelt es sich um Pflanzen aus dem Kühlhaus, so genannte Frigopflanzen. Mitte Mai gepflanzt, beginnt die Ernte bereits etwa Mitte Juli und reicht bis Mitte August. Sie überschneidet sich mit der Ernte der immer tragenden Sorten, die je nach Witterung bis in den Oktober hinein erfolgen kann.
Nicht nur auf eine lange Saison, auch auf ein ausreichendes Angebot können sich die Niedersachsen freuen. Mit rund 3.060 Hektar (lt. Anbaustatistik der ZMP v. 2006) Anbaufläche ist das nördliche Bundesland „Erdbeerland“ Nummer eins. Geerntet werden im Jahr rund 40.000 Tonnen Früchte. Hauptsorte ist 'Elsanta'. Die niederländische Sorte hat sich bereits Mitte der 80er Jahre durchgesetzt. Sie bildet derzeit den besten Kompromiss aus Geschmack, Erntemenge, Fruchtgröße und Transportfähigkeit. Weitere Sorten im Anbau sind die Frühsorte 'Honeoye', und die geschmacklich gute und sehr großfrüchtige, aber mit geringeren Erntemengen aufwartende 'Darselect'.
Für den Anbau in Niedersachsen geprüft werden die weltweit jährlich neuen Sorten der roten Sommerfrucht in der Versuchs- und Beratungsstation für Obst- und Gemüsebau in Langförden. Die VBOG Langförden gehört zum Obstbau-Versuchs- und Beratungszentrum Jork der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.