Verkannte Feinde und deren fatale Folgen
Europas Bauern scheinen da größtenteils vernünftiger zu Werke gegangen zu sein. Dennoch wenden sie im Grunde seit Jahren das gleiche Prinzip an. Mit Kunstdünger, vornehmlich bestehend aus: Stickstoff, Phosphor und Kalium, wird nach wie vor unbeirrt versucht, möglichst gesundes Pflanzenwachstum zu erzeugen. Wo Feinde befürchtet werden, wird beherzt mit Pestiziden aller Art als "Stabilisator" des Ertrags nachgeholfen. Wohl dosiert natürlich, damit zumindest oberflächlich besehen, scheinbar gesundes Obst und Gemüse entsteht. In Wahrheit sind diese Feldfrüchte aber mit wenig Nährstoffeintrag behaftet, sind karg an lebensnotwendigen Inhaltsstoffen, schmecken fade und faulen schnell. In den Supermärkten fliegen daher tagtäglich bis zu 25% der Bestückung einer Obst- und Gemüseabteilung als nichtverkaufsfähige Ware wieder vor dem Abverkauf raus. Der Verbraucher bekommt es nach Außen kaum mit, beteiligt sich aber fleißig an diesem unnötigen Schwund über die Handelskalkulation. Angestellte sind ständig als Teil ihrer Arbeit mit Aussortieren beschäftigt bzw. aufgehalten. Auch diesen Mehraufwand zahlt letztlich jeder Verbraucher über die Preise für Obst und Gemüse. Besonders bei den sehr empfindlichen Erdbeeren hat sich das in letzter Zeit als untrüglicher Indikator dieser traurigen Entwicklung deutlich bemerkbar gemacht. Als typisches Einkaufserlebnis kennt sicher jeder den Effekt, dass Erdbeeren einzukaufen, mit einem unerwünschten Schwund an Verzehrfähigkeit einhergeht. Das liegt nicht allein am spontanen Naschen auf dem Nachhauseweg sondern an der unterschwellig mitgelieferten Graufäule, auch Botrytis genannt, die als Transportschaden leichtes Spiel mit dem Verbraucher hat; einmal ganz zu schweigen von den faden Aromen neuzeitlicher Erdbeerzüchtungen. So wandert auch ein Teil dieses Einkaufs nicht genussvoll in den Magen des Käufers sondern sicherlich mit Ärger vielmehr in den Mülleimer, denn schließlich wurde bezahlt, was tatsächlich ausgewogen wurde.
Augenöffner Minimum-Gesetz
Dabei hat uns der berühmte Baron Justus von Liebig schon vor zweihundert Jahren den Weg in die Zukunft gesunden Wachstums gewiesen. Sein sogenanntes Minimumgesetz, die Umdeutung des Prinzips des schwächsten Gliedes beim Wachstum in ein symbolisches Ertragsfass, bei dem jedes Brett als symbolischer Wachstumsfaktor einen wichtigen Beitrag zum Füllstand des Fasses zu leisten hat, wurde nicht klug umgesetzt, sondern sehr vernachlässigt und dadurch regelrecht ins Gegenteil verkehrt. Fehlt auch nur einer dieser Wachstumsfaktoren, und wenn es nur so ein geringfügiger Bestandteil wie z.B. das Spurenelement Bor zu sein scheint, dann ist dadurch das gesamte Wachstum der Pflanze gehemmt, und der "Füllstand" des Fasses läuft auf Höhe der dementsprechend herausgerissenen Daube raus, ohne dass dies die restlichen Planken etwa verhindern könnten. Auf diese Weise sind dann alle anderen Wachstumsfaktoren lahmgelegt.
Nährstoffeintrag durch gesundes Wachstum
Somit kann gesundes Wachstum nur stattfinden, wenn alle Wachstumsfaktoren, das heißt alle Arten von "Nährstoffe", sprich Wachstumsgeber, "auf gleicher Höhe" vorhanden sind und "nichts an tiefster Stelle leckt". Mit N, P und K als Wirkstoffcocktail ist es deshalb nicht allein getan, genauso wie keiner von uns etwa nur mit einer Kohlenhydrat-, einer Eiweiß- und einer Fett-Pille auf dem Teller überleben könnte, in so schönen bunten Farben diese auch immer gehalten sein mögen.
Schaffen stressfreier Wachstumsvoraussetzungen
Ein Buffet an wachstumsbegünstigenden Faktoren, auf welche die Pflanze dann stressbefreit zurückzugreifen vermag, wäre daher der gesündere und sinnvollere Weg. Dieses ausgewogene Nährstoffangebot in Form eines innovativen Düngerprogramms bieten z.B. die Produkte des pflanzlich-organischen Düngemittelherstellers Lawn & Green Culture International GmbH (siehe unter: www.lawnandgreen.de).
Sie bedeuten einen guten Startpunkt für jeden landwirtschaftlich Ertragsorientierten, - ob nun professionell oder nur als Hobby-Gärtner unterwegs -, auf dem sich systematisch aufbauen lässt.
Aber mit den darin enthaltenen Malzkeimen allein wäre es sicher nicht getan. Ansonsten würden diese, die der Mälzerei für die Bierbrau- und Brotbackkunst entspringen, bereits als Wundermittel durch die Lande kursieren.
Zusammenspiel von Wachstumsfaktoren: Lösungsansatz heraus aus der nährstoffarmen Ertragskrise
Aber isoliert agierende Wundermittel gibt es nicht, denn es kommt immer auf den richtigen Mix an, schon bei der aufwendigen Herstellung des Düngemittels beginnend, den man zur Anwendung bringt. Desweiteren gehören u.a. auch Bodenhilfsmittel wie z.B. die sogenannte Biokohle, seit geraumer Zeit wiederentdeckt als Terra Preta der alten Amazonas-Indianer dazu, die sie vor tausenden von Jahren benutzten, um ihre Böden dauerhaft fruchtbar zu machen. Die Firma Palaterra hat sich diese Erkenntnisse nutzbar gemacht, um daraus ein Verfahrenspatent zu entwickeln sowie mit umfangreicher wissenschaftlicher Begleitforschung die Anwenderrezepturen immer weiter zu verfeinern und pflanzen- und anwendergerecht zu differenzieren. Der Palaterra-Bestandteil Biokohle muss anwendergerecht mit Nährstoffen vorgesättigt sein, damit letztere als Puffer und Nährstoffspeicher im Boden ohne Rückschlag für die Pflanze wirken können. Die Biokohle puffert, bedingt durch deren Kapillarstruktur, nebenbei Wasser im Boden und sorgt so dafür, dass Pflanzen damit ebenfalls nachhaltiger versorgt werden. Zusätzlich leisten sog. "effektive" Mikroorganismen einen wichtigen Beitrag.
Die vier Wachstumspfeiler als nachhaltiger Lösungsansatz
Neben ganzheitlich synergetisch wirkenden Nährstoffen wie malzkeimbetonten Düngern als erster Wachstumspfeiler wären als zweiter Pfeiler diverse Gesteinsmehle bis hin zur bereits erwähnten Biokohle als wichtige Bodenverbesserer zu benennen. Als dritter Pfeiler stehen die Bodenbakterien bereit. Sie sind die wichtigsten Bodenarbeiter und daher ebenfalls unverzichtbar. Der vierte Wachstumspfeiler stellen Pflanzengemeinschaften, die sich in ihrem Wachstum gegenseitig begünstigen, dar.
Mittels wissenschaftlicher Forschung in Verbindung mit durchaus erlernbarem Anwender-Know-How ist es heutzutage ohne weiteres möglich, ohne großen Mehraufwand für eine wahrhaftige Renaissance in der Landwirtschaft zu sorgen. Die vier Wachstumspfeiler bilden die Bausteine zur Gesund- und Vitalerhaltung der Böden sowie auch der Wiederinstandsetzung bereits degenerierter Böden. Palaterra und Lawn & Green bieten im Verbund dafür Seminare an. Es geht dabei in erster Linie um allgemeine Aufklärung, welche dem Fachmann einen völlig neuen und ihn befriedigenderen Zugang zu seiner Tätigkeit verschafft. Dass dieser am Schluss auch auf die ihm dabei angebotenen Produkte zurückgreift, ist selbstredend, denn schließlich verfolgen diese Firmen nichtsdestotrotz, aber halt nicht um jeden Preis, ein wirtschaftliches Interesse.
Pflanzengemeinschaften als festes Wachstumsfundament
Hier gilt der Grundsatz, nichts ist spannender als die Natur selber, denn als bereits genannt vierter Pfeiler des Wachstums bilden die sogenannten Pflanzengemeinschaften, auch unter dem Begriff Permakulturen bekannt geworden, einen erheblichen Einflussfaktor effizienten Wachstums. Eine Filmautorin aus Frankreich ist dem Thema in dem sehenswerten, fast zweistündigen Arte-Beitrag "Die Zukunft pflanzen" systematisch weltweit nachgegangen.
Altes Anwenderwissen aus den unterschiedlichsten Kulturbereichen lehrt uns heute wieder, welche Pflanzen am besten zusammenwirken, Schädlinge abhalten und gegenseitiges Wachstum begünstigen bis hin dazu, dass sich sogar der Einsatz von zusätzlichen Nährstoffen reduzieren lässt. Insofern gibt es, wie bereits gesagt, nur sich dabei in ihrem Auftreten selbstregulierende und dadurch wieder erkennbar nützliche Wildkräuter. Alles spielt in der Natur zusammen. Dem Menschen wird dabei durchaus erlaubt sein, mit der Natur Kunst zu betreiben (siehe auch Laguna Blanca und Douglas Tompkins mit seiner Gestalt gewordenen ökologischen Vision einer Neugestaltung der Landschaft) aber nicht mehr wie derzeit mit Kunst "Natur".
Der oben genannte Filmbeitrag liefert den schlagkräftigen Beweis, dass biologischer Anbau unterm Strich den Staaten, den landwirtschaftlichen Unternehmen sowie den Verbrauchern günstiger kommt, und somit nachhaltig für eine bessere Ernährung sorgt, um damit auch der allgemeinen Gesundheit zuträglicher zu sein. Bio für alle macht Sinn und ist vor allem langfristig wirtschaftlicher.
Mykorrhiza - ein weiterer Turbo des Ertrags
So können sich die Böden wieder erholen, und es kann sich in vielen Fällen ein für das Wachstum ebenfalls sehr notwendiges, unterirdisches Pilzgeflecht, Mykorrhiza genannt, entfalten. Es hält den Boden locker und sorgt für eine gute Kapillarwirkung, dem gesunden Austausch von Wasser und Luft im Boden sowie Zuführung von Nährstoffen mit fürs Auge unsichtbaren Fäden (Hyphen) an die Pflanzenwurzel aus entlegenen Regionen, an welche die Wurzel selbst nicht herankommt. Somit werden durch Mykorrhiza Tiefenreserven aktiviert.
Ein Verbacken und Verriegeln des Bodens, auf dem das Wasser entweder dann stehen bleibt oder erst gar nicht mehr in ihn eindringt, ist daher tendenziell nicht mehr gegeben.
Die Gesetzgebung ist nunmehr gefragt
Das hiermit deklarierte Vierpfeiler-Prinzip des Wachstums bildet somit die Grundlage für die Gesetzgeber, so schnell wie möglich den Gebrauch von Kunstprodukten im Boden zu bannen und das Zeitalter des gesunden Bodenbewirtschaftens endgültig und kompromisslos auszurufen. Bestrebungen diesbezüglich sind bereits im Gang gekommen und es gibt diverse Staaten wie z.B. Südafrika, Australien und Indien, die schon mit gutem Beispiel vorangehen.
Wachstumspyramide nach John Kempf
Anhand der obigen stilisierten Wachstumspyramide stellt John Kempf eindrucksvoll unter Beweis, dass es auf die Aufbesserung und Stabilisierung der sogenannten Rhizosphäre ankommt, um Pflanzen nachhaltig gedeihen zu lassen. Schädlinge erweisen sich dabei als "Gutlinge", die für den Abtransport und die Zerstörung von nicht richtig ausgereiften Pflanzenfasern verantwortlich zeichnen. Deren Verdauungssystem ist so ausgerichtet, dass sie nur auf "Gammel" stehen, und daher quasi von Haus aus gesunde Pflanzen in Ruhe lassen.
Die Hysterie, die sich die Industrie für die Sicherung ihrer Absatzmärkte gern zu eigen macht, um den Anwender möglichst kopflos zu reden, wenn denn mal eine Blattlaus um die Ecke gekrochen kommt, ist daher völlig unbegründet.
Ist der Pflanzenbestand durch Energie- und Nährstoffgleichgewicht im Boden, dem Vierpfeiler-Prinzip folgend, stabil gehalten, dann bleiben die "Feinde" automatisch weg oder halten sich, zumindest in einem den Bestand nicht gefährdenden Maße, auf bzw. zurück, zumal es immer mal was für sie selbst in einem gesunden Bestand zum Aufräumen gibt.
Tragbares Labor für den Landwirt und den Gärtner in Aussicht
Mittels eines kleinen Diagnose-Köfferchens, an dem gerade zwecks Anwenderfreundlichkeit gearbeitet wird, kann dann in Bälde jeder Bauer eine Standortbestimmung seiner Ertragspflanzen in Form einer intervallmäßigen Selbstanalyse betreiben. Helfen werden ihm zur Beurteilung seiner Messungen Vergleichstabellen oder auch eine Mobiltelefon-App., die ihm für seinen Kulturbestand die notwendigen Applikationen anzeigen. So wird gezielt, gesund und mit ökonomischem Augenmaß das Ernteergebnis optimiert - und das bei idealer Pflanzengesundheit. Lawn & Green bereitet dieses System der individuellen Applikationsoptimierung vor, und kann dadurch den Bauern in Bälde unabhängiger von trägen und oft zu teuren Analyse-Dienstleistern werden lassen.
Wachstums-Äquivalente zur allgemeinen Orientierungshilfe
Der Ausbildung der N-betonten Kohlenhydrate, der kaliumbetonten Proteinentwicklungsphase und der Phosphor-betonten Reifungsphase stehen in der Tendenz die drei Pfeiler des Wachstums a) Bakterien, b) synergetisierende Nährstoffe und c) mineralgesteuerte Enzyme als Schwerpunkte gegenüber. Die Ausbildung der ätherischen Öle, die gleichzeitig Schutzpanzer der Pflanze wie Vergällstoffe für Angreifer darstellen, entspricht dann dem vierten Pfeiler, den Polykulturen anstelle des den Bestand stets schwächenden Monowirtschaftens.
Macht sich jedoch dieses notwendig gewordene Einsehen nicht breit, so wird nach einem altbewährten physikalischen Prinzip das Folgende wahrscheinlich: Der Boden würde sich wie ein Gegenstand, den man auf eine Tischkante legte, bei 51% "Übergewicht" mit einem Male verabschieden.
Der Gegenstand fällt nämlich erst bei ca. 51% Übergewicht herunter, während er bei 50% immer noch trügerisch stabil liegenbleibt. Die Frage stellt sich demzufolge: Was macht der Bauer, wenn er eines Tages vor seinem Feld steht, und gezwungen ist, darüber nachzudenken, wie es denn sein konnte, dass über Nacht plötzlich nichts mehr ging, wo es doch jahrelang noch scheinbar für ihn "reibungslos" funktioniert hat?