Modernisierermarkt gewinnt an Bedeutung
Auch der Anteil des Modernisierer-Tarifs Classic N hat deutlich zugenommen. Mehr als 20 Prozent des Neugeschäfts entfallen auf diesen Tarif. Der Classic N mit seinem Mini-Bauspardarlehenszins von nur 1,5 Prozent nominal hat seinen Platz in der LBS-Produktpalette schnell gefunden: 39.000 Verträge (+15,2 Prozent) über 1,3 Mrd. Euro Bausparsumme (+24,5 Prozent) wurden im vergangenen Jahr vermittelt. Die durchschnittliche Bausparsumme ist auf über 33.000 Euro angestiegen – ein hoher Wert für Modernisierer.
Stv. Vorstandsvorsitzender Joachim Peters erläutert: "Mit 1,5 Prozent nominal sichern sich Sparer mit dem Classic N einen der niedrigsten Zinssätze für Bauspardarlehen am Markt. Das ist natürlich auch für Finanzierer attraktiv und wird vor dem Hintergrund schwankender Zinsen bei Wohnbaukrediten immer interessanter." Insgesamt machen die Finanzierer-Tarife M, F und N über 80 Prozent des Neugeschäftes nach Bausparsumme aus. Die LBS Baden-Württemberg ist somit die Bausparkasse für Finanzierer.
Jüngere Sparer entscheiden sich häufig für den Classic B. Dieser Tarif zeichnet sich durch höhere Guthabenzinsen aus und ist vor allem bei "Bauspar-Einsteigern" beliebt, die noch nicht konkret den Erwerb einer eigenen Immobilie planen. Im vergangenen Jahr wurden 74.500 Verträge mit einem Volumen von 900 Mio. Euro vermittelt. Die durchschnittliche Bausparsumme ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen, liegt mit rund 12.000 Euro aber deutlich unter dem Schnitt aller anderen Tarife mit 44.000 Euro.
Steigendes Betriebsergebnis 2007
"Die LBS Baden-Württemberg hat das Jahr 2007 aus Ertragssicht erfolgreich abgeschlossen", so Peters. "Das Betriebsergebnis 2007 von 66 Mio. Euro übertrifft den Wert des Vorjahres um 23 Prozent."
Hierfür gebe es eine Reihe von Gründen, so Peters. Grundlage für die Verbesserung des Betriebsergebnisses ist das Wachstum der Bestände an Bauspareinlagen. Dieses Wachstum basiert auf den neuen, an das Zinsumfeld angepassten Tarifen Classic F und Classic N. Diese beiden Tarife machen nach der Bausparsumme inzwischen 21 Prozent vom nicht zugeteilten Vertragsbestand aus. Durch die höheren Bauspareinlagen konnten die Fremdmittelbestände deutlich zurückgeführt werden, so dass der Zinsanstieg des Jahres 2007 auf der Aufwandsseite nicht zum Tragen kam.
Peters: "Allerdings brauchen wir Teile dieser Erträge in den Folgejahren für die Finanzierung der dann zur Auszahlung anstehenden niederverzinslichen Bauspardarlehen – der Classic N hat einen Nominaldarlehenszins von 1,5 Prozent."
Weiter abgesenkt werden konnte der Verwaltungsaufwand, der seit der Fusion im Jahr 2000 um über 40 Mio. Euro p. a. (rund 25 Prozent) zurückging. Peters: "Personal- und Sachkosten trugen gleichermaßen zu dieser Entwicklung bei."
Der Personalstand wird an effizientere Strukturen und die erforderlichen Kapazitäten angepasst. Am Jahresende 2007 lag der Personalstand um rund 2,5 Prozent oder 22 Mitarbeiter unter dem Vorjahreswert.
Die LBS Baden-Württemberg erbringt zunehmend Servicedienstleistungen für Schwesterinstitute im DV-Bereich und vermietet nicht betriebsnotwendige Gebäude, woraus erhebliche zusätzliche Erträge erzielt werden.
Peters: "Wir werden allerdings beginnend im Jahr 2007 über die nächsten vier bis fünf Jahre erhebliche Investitionen in unseren Gebäudebestand tätigen. Dies betrifft insbesondere die LBS-Gebäude am Standort Stuttgart, nachdem in den Vorjahren in die Karlsruher Immobilien investiert wurde."
Finanzmarktkrise ohne direkte Auswirkungen
Die Finanzmarktkrise des Jahres 2007 hat auf die LBS Baden-Württemberg nur indirekte Auswirkungen über die Entwicklung der Konjunktur und der Zinsen. Peters: "Durch das Bausparkassengesetz und im Einklang mit unserer sicherheitsorientierten Geschäfts- und Anlagepolitik haben wir keine Anlagen mit erhöhten Risiken getätigt."
Produktpolitik und Finanzstrategie aus einem Guss
Peters: "Unsere vorausschauende Produktpolitik kommt jetzt zum Tragen. Wir verfolgen eine konservative Finanzstrategie auf der Grundlage einer soliden Substanz. Damit agieren wir sowohl erfolgreich im Markt und erzielen zugleich gute wirtschaftliche Ergebnisse. Diese Linie setzen wir in den nächsten Jahren konsequent fort."