Das Fotoprojekt "36 aus 100" umfasst insgesamt 36 ikonische Leica Fotografien aus den vergangenen 100 Jahren. Ausgewählt wurden Motive, die Fotografiegeschichte geschrieben und den Mythos der Marke Leica mitbegründet haben. Alle Aufnahmen sind mit einer Leica Kamera entstanden und veranschaulichen die spezifische Ästhetik des Kleinbildes. Gezeigt werden Bilder namhafter Fotografen, die im Werk des jeweiligen Künstlers einen besonderen Stellenwert einnehmen. Formal-ästhetisch überzeugend, klar aufgebaut oder komplex gestaltet, überraschend und erstaunlich - kurz Bilder, die die Bedeutung der Leica für unser visuelles Gedächtnis unterstreichen. Kurator der Ausstellung ist Hans-Michael Koetzle. Als freier Schriftsteller, Publizist und ehemaliger Chefredakteur der "Leica World" verfügt er über eine große Expertise rund um die künstlerische Fotografie. In der Koordination unterstützte ihn Tina Wiesner, verantwortlich für die Kulturprojekte bei der Leica Camera AG.
Viele berühmte Fotografen machten die kleine und handliche Leica Kamera in den vergangenen Jahrzehnten zu ihrem Handwerkzeug und schufen mit ihr wertvolle Zeugnisse der Zeitgeschichte. Zu ihnen gehört auch der legendäre Henri Cartier-Bresson, der 1932 seine erste Leica erwarb. Er ist ebenso mit einem Motiv in der Ausstellung "36 aus 100" vertreten, wie zahlreiche weitere Leica Fotografen. Neben René Burri, Inge Morath, Marc Riboud, Elliott Erwitt, Robert Lebeck, Bruce Gilden, Martine Franck und vielen mehr beinhaltet die Fotoinstallation auch ikonische Bilder, die unser Verständnis vom Weltgeschehen tiefgreifend beeinflusst haben. Darunter beispielsweise Robert Capas "Falling Soldier" im Spanischen Bürgerkrieg, das berühmte Porträtfoto des kubanischen Revolutionsführers Ernesto "Che" Guevara von Alberto Korda, das bei einem Napalm-Angriff verletzte, fliehende Mädchen Kim Phúc, das Pulitzer-Preisträger Nick Út während des Vietnam-Kriegs fotografierte, oder das Foto von Alfred Eisenstaedt, der 1945 in einer Aufnahme vom Times Square in New York die Freude über den sogenannten VJ-Day festhielt. Gezeigt werden darüber hinaus Beispiele der ersten, mit der Ur-Leica aufgenommenen Fotografien, darunter ein Motiv der USA-Reise des Unternehmers Ernst Leitz II. im Sommer 1914 sowie eine Aufnahme des Leica Erfinders Oskar Barnack vom Hochwasser in Wetzlar aus dem Jahr 1920.
Die Ausstellung "36 aus 100" wird als Festinstallation zunächst für ein Jahr zu sehen sein. Sie wird kontinuierlich durch neue ikonische Bilder erweitert. Ergänzt wird das Fotoprojekt durch installierte Touch-Terminals, an denen Besucher detaillierte Informationen zu den gezeigten Motiven und den Fotografen erhalten.