Herr Gute, mit der Beach & Boat setzt die Leipziger Messe auf ein neues Thema. Warum haben Sie gerade den Wassersport ausgewählt?
Durch die Flutung ehemaliger Braunkohle-Tagebaue rund um Leipzig und in der benachbarten Lausitz entsteht in den kommenden Jahren eine komplett neue Gewässerlandschaft. Mehr als 100 Seen, darunter der Geiseltalsee als größter künstlicher See Deutschlands, sowie die etablierten Fließgewässer Elbe, Mulde und Saale sorgen für ein umfangreiches Wassersportangebot. Egal ob Segeln, Surfen oder Tauchen - die Palette umfasst alle gängigen Sportarten. Besonders attraktiv wird das neue Revier durch die Vernetzung der einzelnen Gewässer, was sich deutlich auf den Tourismus auswirken wird.
Was hat die Region Leipzig, was andere nicht haben?
Ein enormes Potenzial. Während sich in anderen Regionen allmählich eine Sättigung einstellt, fangen wir gerade erst an. "Wachstum statt Verdrängung" heißt das Motto. Gerade einmal elf Prozent der Bevölkerung treiben Wassersport. In etablierten Revieren wie Berlin-Brandenburg liegt der Anteil bei 20 Prozent und mehr. Die Beach & Boat läutet einen Aufholprozess ein.
In Deutschland gibt es schon zahlreiche Wassersportmessen. Wie will sich die Beach & Boat auf dem hart umkämpften Messemarkt behaupten?
Ein Vorteil der Beach & Boat ist ihre außerordentliche Marktnähe. Das Leipziger und das Lausitzer Wassersportrevier liegen im wahrsten Sinne des Wortes vor unserer Haustür. Mit dem Messetermin sind wir auf den Wunsch der Hersteller und des Handels eingegangen und haben ihn bewusst auf den Jahresanfang gelegt. So können sich Wassersportler pünktlich mit Beginn der Saison über die neuesten Entwicklungen und Produkte informieren. Hinzu kommt die breite Ausrichtung der Messe. Wir konzentrieren uns nicht auf einzelne Sportarten, sondern bilden auf der Beach & Boat die gesamte Palette ab.
Können Sie schon konzeptionelle Details preisgeben?
Zusammen mit mehreren Wassersportverbänden haben wir ein Konzept erarbeitet, das die drei wichtigsten Zielgruppen separat anspricht. Allen drei Gruppen widmen wir jeweils einen Messetag: zuerst dem klassischen Bootsfahrer, der auf dem Wasser seine Freiheit ausleben will, dann dem Entdeckermenschen mit einem starken Hang zur Natur und schließlich dem begeisterten Funsportler.
Ergänzt wird das Programm durch den eintägigen Fachkongress Beach & Boat Business. Dieser wendet sich an Unternehmer, die über eine Investition im Leipziger und Lausitzer Seenland nachdenken. Neben Informationen rund um den Bau und die Finanzierung neuer Projekte werden erfolgreiche Vermarktungsstrategien für Wassersportanbieter präsentiert.
Die Beach & Boat wirbt als Messe "für die ganze Familie." Haben Sie einen Tipp für Besucher, die sich erst einmal einen Überblick verschaffen wollen?
Auf jeden Fall empfehle ich den Beach & Boat POOL. Mit 500 Quadratmetern ist er die größte Indoor-Wasserfläche auf einer deutschen Bootsmesse. Die Aussteller präsentieren hier ihre neuesten Produkte und geben schon mal einen Vorgeschmack auf die anstehende Saison. Wer noch auf der Suche nach der passenden Sportart ist, für den lohnt sich auch ein Abstecher in den Beach & Boat CLUB. In entspannter Strandatmosphäre stehen dem Publikum erfahrene Wassersportler Rede und Antwort.
Welche Ziele haben Sie sich für die Auftaktveranstaltung gesetzt?
Unser Anliegen ist vor allem, die beiden Seenlandschaften rund um Leipzig und in der Lausitz bekannter zu machen und damit den Markt für unsere Aussteller zu fördern. Davon profitiert letztlich auch die Beach & Boat. Und weil der erste Eindruck immer der wichtigste ist, wird die Beach & Boat schon bei der Premiere ein Ausrufezeichen setzen.