Das Betriebsergebnis (EBIT) der ersten drei Monate stieg um 27,6% auf 42,1 Mio. EUR (nach 33,0 Mio. EUR), das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich von 30,8 Mio. EUR auf 38,5 Mio. EUR, der Periodenüberschuss um 24,3% von 23,0 Mio. EUR auf 28,6 Mio. EUR. Der Quartalsgewinn je Aktie belief sich auf 7,22 EUR nach zuletzt 5,78 EUR.
"Das erste Quartal war noch von einer sehr guten Nachfragesituation bei Fasern in Asien geprägt. Daher konnten wir unsere Margen trotz deutlich gestiegener Rohstoffkosten auf annähernd gleich hohem Niveau wie im Vorjahr halten", kommentiert Lenzing Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann die aktuelle Situation.
Die EBIT-Marge betrug in den ersten drei Monaten 2008 12,1% (nach 11,7%), die EBITDA-Marge 17,2% (nach 17,5% in den ersten drei Monaten 2007). Die Lenzing Gruppe beschäftigte zum 31. März 2008 5.925 Mitarbeiter (nach 6.043 Mitarbeitern per 31. Dezember 2007). Der Rückgang ist auf den Verkauf des Segments Papier zurückzuführen.
Unverminderte Nachfrage im Segment Fasern Die Nachfrage nach Fasern war im ersten Quartal unvermindert stark. Der Textil-, aber auch der Nonwovensmarkt profitierte von der guten Nachfragesituation in Europa und in den Emerging Markets. Die Auslastung der Nonwovens-Industrie in Europa und in den USA war anhaltend hoch.
Das Segment Plastics verzeichnete im ersten Quartal 2008 einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Saisonbedingten Abschwächungen bei Lieferungen an die Baustoffindustrie standen eine gute Entwicklung bei MOPP-Folien und bei Filamenten gegenüber. Das Segment Technik verzeichnete im ersten Quartal eine ungebrochen starke Auftragssituation.
Ausblick Lenzing erwartet im weiteren Jahresverlauf ein Ende des Faserbooms der vergangenen Jahre, zumal sich die textile Pipeline auffüllt und die Lagerstände in der textilen Kette wieder ansteigen. Dies hat bereits in den ersten Wochen des zweiten Quartals zu deutlichen Preisrückgängen bei Standardfasern in Europa und Asien geführt. Hinzu kommt, dass im Laufe des heurigen Jahres weitere Faserkapazitäten in Asien in Betrieb genommen werden und es daher zu Überkapazitäten bei cellulosischen Fasern am Weltmarkt kommen wird. Der weiter schwache Dollarkurs stellt eine zusätzliche Belastung dar. Allerdings ist auf der Rohstoffseite bei Zellstoff im weiteren Jahresverlauf mit einer Entspannung der Versorgungslage zu rechnen, da neue Kapazitäten auf den Markt kommen.
Lenzing wird in den kommenden Monaten im Kerngeschäft cellulosische Fasern mit einem hochwertigen Produktportfolio, das weniger anfällig auf zyklische Schwankungen ist, der schwieriger werdenden Situation entgegenhalten. Bei Plastics und Technik ist mit einer weitgehend stabilen Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf zu rechnen.