Das gemeinsam mit einem privaten Ingenieurbüro durchgeführte Forschungsvorhaben unter Leitung von Meinfried Striegnitz (Institut für Umweltkommunikation) und Privatdozent Dr. Joachim Sanden (Professur Öff. Recht, insbes. Energie- und Umweltrecht) hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Untersuchung mit 260.000 ¤. Diese Mittel werden vor allem dazu verwendet, zwei Stellen für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu schaffen, die an dem Projekt mitarbeiten werden.
Die Wissenschaftler wollen die komplexen Anforderungen an die Sanierung und Wiedernutzung einer belasteten Fläche beispielhaft unter rechtlichen, umweltwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, ökonomischen, planerischen und nicht zuletzt auch kommunikationswissenschaftlichen Aspekten betrachten. Als Fallbeispiel haben sie dazu eine Abfallhalde mit Asbestzementschlämmen am Stadtrand von Wunstorf (Niedersachsen) ausgewählt.
“Mit unserem Projekt betreten wir Neuland", sagt Meinfried Striegnitz. “Wir werden systematisch alle Bedingungen, Konzepte und Erfahrungen mit den förderlichen und hinderlichen Faktoren interdisziplinär wissenschaftlich untersuchen. Das geschieht in dieser Form zum ersten Mal in Deutschland." Die Lüneburger Forscher sind sich sicher, dass durch die wissenschaftlich begleitete Zusammenarbeit aller Beteiligten eine erfolgreiche Sanierung und Wiedernutzung belasteter Flächen in komplexen Fallkonstellationen erreicht werden kann. Sie planen, die Ergebnisse ihrer Arbeit in eine web-basierte Handlungsanweisung und Planungshilfe umzusetzen und sie so für künftige Problemfälle nutzbar zu machen.