So wissen viele hochbegabte Erwachsene oft nichts von ihrer Begabung, leiden aber unbewusst darunter, weil sie sich nicht für „normal“ halten und an sich zweifeln. Selbstvorwürfe und Vorwürfe der anderen machen ihnen das Leben regelrecht schwer.
Zu meinen, wenn jemand hochbegabt ist, müsse er/sie das doch merken, ist ein Irrglaube. Gleich welcher Art die Hochbegabung ist, die Mehrheit dieser Menschen kann ihre Begabung nur bedingt gut managen und nicht wirklich gut damit leben. Die sprichwörtliche Rede: „Eine eins plus in Mathe – aber die Schuhe nicht alleine zubinden können.“ bringt es auf den Punkt.
Der Hochbegabten-Forscher Jürgen vom Scheidt hat eine Hypothese über die Verteilung und Ausprägungen der Hochbegabung aufgestellt:
1. Die erste Gruppe der Hochbegabten, rund ein Drittel, lebt zufrieden und erfolgreich mit der Begabung.
2. Die zweite Gruppe der Hochbegabten, rund ein Drittel, wird als „latent“ bezeichnet – trotz Begabung kommen die Menschen nicht (richtig) voran.
3. Die dritte Gruppe der Hochbegabten, rund ein Drittel, wird als ‚Underachiever’ bezeichnet. Sie verweigern – aus ihrer Sicht aus gutem Grund – Begabungen und Talente.
Nach vorsichtigen Schätzungen leben rund 2 Millionen Hochbegabte und Höchstbegabte in Deutschland. Diesen Menschen selbst sowie deren Angehörigen, Freund/innen, Chef/innen und Lehrer/innen einen kleinen Einblick in die Welt der Hochbegabung und Höchstbegabung zu geben, hat sich das Blog von Lilli Cremer-Altgeld ebenfalls zur Aufgabe gemacht.
Ergänzt wird das Angebot durch Hinweise auf Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Beratungsangebote von Kommunen, Länder und Bund sowie Foren, Vereine, Clubs u.a.m.