- Erhöhung des Grundkapitals im Verhältnis 2:1 gegen Bareinlage
- Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen
- Großaktionäre sichern Teilnahme an Kapitalmaßnahmen unter Bedingungen zu
- Kapitalzufuhr ist wegen sehr angespannter Liquiditätssituation unerlässlich
- Break-even soll durch europaweites 'Compassionate Use Program' Anfang 2009 erreicht werden
Die Aktionäre der LipoNova AG (WKN LNAG00), eines Phase III-Biotech-Unternehmens, haben auf der heutigen Hauptversammlung sämtliche Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit von mehr als 99,8 Prozent gebilligt. Unter anderem wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage um bis zu 601.438 neue Stückaktien zu erhöhen. Die neuen Aktien können dabei lediglich von Aktionären des Unternehmens bezogen oder gezeichnet werden. Der Vorstand wird die Details der Kapitalerhöhung mit Zustimmung des Aufsichtsrates festlegen. Zudem wurde der Vorstand durch Votum der Hauptversammlung ermächtigt, Wandelschuldverschreibungen auszugeben.
Mit diesen Beschlüssen hat die Hauptversammlung die Basis geschaffen, um der LipoNova AG sehr zeitnah frisches Kapital zuzuführen. Damit wurden der bestandsgefährdenden Liquiditätssituation und der angespannten Eigenkapitalsituation des Unternehmens Rechnung getragen. Der Vorstand stellte auf der Hauptversammlung klar, dass die aktuelle Liquidität des Unternehmens aktuell nur eine Zahlungsfähigkeit bis Ende Juli 2008 gewährleistet.
Der Vorstand hat auf der Hauptversammlung zudem eine fokussierte Strategie präsentiert, um bis Anfang 2009 den Break-even für LipoNova zu erreichen. Demnach sollen mit der autologen Tumorvakzine Reniale, die zur adjuvanten Therapie beim Nierenzellkarzinom eingesetzt wird und die ihre Wirksamkeit in einer nationalen Phase III Studie bereits gezeigt hat, zeitnah Umsätze bereits ab Herbst 2008 erzielt werden, die ab Anfang 2009 die laufenden Kosten von LipoNova übersteigen. Dazu setzt das Unternehmen schon vor einer möglichen Zulassung von Reniale durch die europäische Arzneimittelbehörde EMEA und die US-amerikanische FDA auf so genannte Compassionate Use Anwendungen. Dieser Ansatz erlaubt den Einsatz eines Produkts schon vor der Zulassung bei Indikationen, für die kein zugelassenes Arzneimittel vorliegt und für die ein dringender medizinischer Bedarf besteht. Das Hauptaugenmerk legt LipoNova nach entsprechenden Vorbereitungen dabei auf Deutschland, die Schweiz und ausgewählte Staaten der EU.
Den Finanzmittelbedarf bis zur Gewinnschwelle beziffert der Vorstand in einer realistischen aber anspruchsvollen Planung auf rund 1,3 Mio. Euro. Er soll durch die Kapitalmaßnahmen gedeckt werden. Die Großaktionäre von LipoNova, die SHS Gesellschaft für Technologiebeteiligungen und die KST Beteiligungs AG, haben dem Unternehmen zugesagt, sich an den Kapitalmaßnahmen zu beteiligen, wenn klar definierte Voraussetzungen, welche vor allem die regulatorische Umsetzung der Planungen betreffen, erfüllt sind. Damit wäre ein großer Teil des benötigten Mittelzuflusses gesichert.