1,2 Millionen begeisterte Fans feierten gestern den Auftakt der Loveparade Metropole Ruhr 2007–2011 und verwandelten die Essener Innenstadt in einen riesigen Dancefloor. Dort versetzten Stars der internationalen Electronic Dance Music-Szene wie ATB, Mousse T. und Westbam bei strahlend blauem Himmel und sonnigen Temperaturen die Stadt in einen Ausnahmezustand.
Auch Essens Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger war beeindruckt von den partybegeisterten Menschenmassen, als er um 17.30 Uhr die Besucherzahlen verkündete: „Das war Lebensfreude pur. Wenn man die vielen begeisterten Menschen gesehen hat, dann begreift man, hier zeigt sich das Lebensgefühl einer ganzen Generation.“
Überwältigt zeigte sich auch Rainer Schaller: „Ich freue mich riesig über diesen Erfolg. Es war eine große Herausforderung für uns, die Party in nur zwei Monaten unter völlig neuen Rahmenbedingungen zu organisieren. Das Love-Weekend hat unsere Erwartungen übertroffen und gezeigt, dass die Metropole Ruhr als Austragungsort genau die richtige Wahl ist.“
Ergebnis dieses organisatorischen Kraftakts war eine Party der Superlative: Das Spektakel auf der 300 Tonnen schweren und rund 800 Quadratmeter großen Bühne am Berliner Platz löste beim Publikum wahre Begeisterungsstürme aus. Die Musiker präsentierten das ganze Spektrum der elektronischen Tanzmusik – von Minimal über Trance, House, Techno, Elektro bis zu Disco und Elektropop. Die Loveparade-Veranstalter hatten das Musikkonzept in diesem Jahr weiter entwickelt: Zum ersten Mal traten auch nationale und internationale Live-Acts auf wie Octave One aus den USA, Booka Shade aus Deutschland oder Fairmont aus Kanada. Darüber hinaus erweiterten die Veranstalter das Programm mit dem Auftritt der Blue Man Group.
Insgesamt waren Künstler aus sieben Nationen vertreten – aus Großbritannien, USA, Italien, den Niederlanden, Rumänien, Kanada und Deutschland.
27 Floats aus sieben Ländern starteten Samstag auf der Parade. Mit dabei waren Wagen aus Südafrika, Australien, den Niederlanden, Argentinien, Mexiko, Spanien und Deutschland. Auf den Floats legte die internationale DJ-Elite auf.
Erstmals war die Loveparade ein Ereignis für eine ganze Region, da sie im Rahmen des „Love-Weekends“ vier Tage lang Städte übergreifend gefeiert wurde: Vom 23.bis 26. August fanden in den Clubs und Veranstaltungshallen der Metropole Ruhr über 120 Partys statt, mehr als 700 internationale Künstler machten über 1.000 Stunden Musik. Ganz nach dem Motto „Love is everywhere“ konnten die Anhänger der Elektromusikszene in aller Welt die Parade im Internet und im Fernsehen verfolgen. So wurden selbst in den USA, in Afrika, Lateinamerika und Australien Bilder aus Essen ausgestrahlt.
„Mit dieser weltweit beachteten, friedlichen Musikveranstaltung ist die kulturelle Vielfalt der Metropole Ruhr um eine riesige Attraktion reicher geworden,“ betonte Hanns-Ludwig Brauser, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH, der sich auch über die wirtschaftliche Bedeutung des Mega-Events freute.
„Die Bilder, die von der Metropole Ruhr in die Welt gegangen sind, sind unbezahlbar“, so Brauser. Dabei verlief die Veranstaltung mit kleineren Zwischenfällen insgesamt ruhig: „Ich bin mit dem Einsatzverlauf sehr zufrieden“, erklärte der Einsatzleiter der Polizei, Fritz Unterberg.
Der Leiter der Essener Feuerwehr, Ulrich Bogdahn: „Die Stimmung war ausgelassen und friedlich, trotz der Ausmaße dieser Veranstaltung. Besonders die Hilfsbereitschaft der Besucherinnen und Besucher untereinander war vorbildlich. Hervorragend haben auch die beteiligten Hilfeorganisationen gearbeitet: Arbeiter Samariter Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD), Johanniter Unfall Hilfe (JUH) und die Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) waren im ständigen Einsatz“.
Und so fühlten sich auch die Fans in Essen wohl: Laut GFK-Studie gefiel 92,7 Prozent der Besucher die Veranstaltung gut bis sehr gut. 95 Prozent wollen nächstes Jahr wieder zur Loveparade kommen. Jeder Besucher gab durchschnittlich 95 Euro aus.
„Die Loveparade 2007 hat ihre Vorgänger in Berlin eindeutig getoppt, noch nie hat die Parade so viele Künstler und Partys gesehen, wie an diesem Love-Weekend hier in der Metropole Ruhr“, zog Rainer Schaller Resümee. Bereits jetzt fragen viele Künstler schon für die Veranstaltung im nächsten Jahr an.
„Wir haben den Zug der Loveparade Metropole Ruhr 2007 – 2011 hier in Essen ins Rollen gebracht, dieser ist, so zeigt die Begeisterung für den Event, nicht mehr aufzuhalten. Zügig werden nun die Planungen mit der Stadt Dortmund für die Loveparade 2008 begonnen“, so Rainer Schaller. „
Vier weitere Jahre haben wir nun mindestens die Loveparade in unserer Region. Dortmund 2008, anschließend Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen können nun auf die positiven Erfahrungen aus Essen aufbauen. Wir alle können uns schon jetzt auf diese Events freuen.“