Regelmäßiges Vorlesen bekannter Märchen hat einen positiven Einfluss auf Demenzerkrankte. Die Geschichten stärken nachweislich die kognitiven Fähigkeiten, verbessern die psychische Gesundheit, fördern dasWohlbefinden und die soziale Interaktion. Heute (21. Juni) fand der Startschuss zu „Es war einmal… MÄRCHEN UND DEMENZ“ im Kursana Domizil Bruchköbel statt – zur Freude der Bewohner und ihrer Pflegekräfte.
„Wir haben in einer Analyse festgestellt, dass seit 2017 die Zahl der Demenzkranken in Hessen um mehr als 60 Prozent angestiegen ist – Tendenz weiter steigend“, berichtet Daniel Schilling, Vorstand der IKK Südwest und ergänzt: „Umso wichtiger sind Präventionsmaßnahmen wie diese, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, soziale Interaktionen fördern und das Pflegepersonal entlasten. Wir freuen uns daher mit MÄRCHENLAND einen Partner an der Seite zu haben, dank dem sich Demenzerkrankte und Pflegende täglich wohler fühlen.“
Langfristige Wirkung dank professionellem Konzept
Die Präventionsmaßnahme „Es war einmal… MÄRCHEN UND DEMENZ“ ist auf Grundlage einer wissenschaftlichen Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend entstanden. In vier regelmäßigen Märchenstundenkommen professionelle Demenzerzählerinnen und -erzähler in die Einrichtungen, um bekannte Märchen vorzutragen. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden auch eine digitale Märchenfilm-Serie mit acht Folgen. Diese sollten immer zur gleichen Zeit, für das gleiche Publikum und am gleichen Ort gespielt werden. So werden die Erzählungen der Brüder Grimm für die Teilnehmenden erlebbar gemacht.
Die immer gleiche Musik und die dazugehörigen Rituale aktivieren das Langzeitgedächtnis und schaffen Erinnerungsanker.
„In der Heimat der Brüder Grimm demenziell erkrankten Menschen mit unserer Präventionsmaßnahme „Es war einmal…MÄRCHEN UND DEMENZ“ helfen zu können, freut uns ganz besonders“, so Silke Fischer Geschäftsführerin von Märchenland.
Pflege- und Betreuungskräfte haben außerdem die Möglichkeit, sich selbst zu Märchenvorleserinnen und -vorlesern ausbilden zu lassen. Die teilnehmenden Einrichtungen können auf diesem Weg das Konzept intern weiterführen und Märchen langfristig in die Betreuung der Seniorinnen und Senioren einbauen. Bei der Umsetzung helfen die „MÄRCHENLAND-Boxen“, die zusätzlichen Materialien wie Ausmalbilder und Memories enthalten.
Die IKK Südwest
Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.
MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung
GmbH MÄRCHENLAND beschäftigt sich seit über 30 Jahren professionell mit dem Thema Märchen. In den durchschnittlich 2.500 Veranstaltungen pro Jahr entwickelt MÄRCHENLAND auf der Grundlage des vielseitig nutzbaren Mediums Märchen sehr unterschiedliche Formate, bei denen Märchen als Inspirations- und Stimulationsquelle für verschiedenste Bedarfslagen und Zielgruppen genutzt werden. MÄRCHENLAND setzt den Kulturträger Märchen als emotionale, traditionelle und innovative Kraft auch in der Altenpflege ein. Vor diesem Hintergrund führte MÄRCHENLAND im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die vierjährige wissenschaftliche Studie „Es war einmal … MÄRCHEN UND DEMENZ“ durch, die die positive Wirkung auf das mentale Wohlbefinden von an Demenz Erkrankten sowie auf das Pflegepersonal belegt. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse hat MÄRCHENLAND das in Deutschland neuartige Gesundheitsförderungskonzept „Es war einmal… MÄRCHEN UND DEMENZ“ erarbeitet.