Ganz im namentlichen Einklang mit der gesamten Ausstellung trägt die erste der acht Einheiten den Titel „Flower Power“. Hier steht die Blume als Symbol des Friedens und der sozialen Veränderung im Mittelpunkt. Ausgangspunkt ist Bernie Bostons Fotografie „Flower Power“, auf der junge Amerikaner zu sehen sind, die im Jahre 1967 aus Protest gegen den Vietnam-Krieg Blumen in die Gewehrläufe der Militärs vor dem Pentagon in Washington stecken. Weitere in dieser Abteilung vertretene Künstler sind zum Beispiel Paolo Mussat Sartor oder Hsia-Fei Chang.
Die in der Einheit „La vita silente 1 e 2“ ausgestellten Kunstwerke bieten einen sehr guten Einblick in die geschmackliche Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Blumenstillleben. Sie stammen u.a. von Künstlern wie Andrea Belvedere, Henri Matisse, Joseph Beuys oder Marcel Wanders und decken damit einen Zeitraum ab, der vom Barock bis zur Gegenwart reicht.
Die Abteilung „Eros und Thanatos. Mythologie“ nimmt sich der Blume als konstantes Ausdrucksmittel für Erotik, Sexualität, Leidenschaft, Leben und Tod an. Zu den hier ausgestellten Künstlern zählen beispielsweise Abraham Brueghel, Giorgio De Chirico, Yves Saint Laurent oder Federico Zandomeneghi.
Für die in der Einheit „Erbari“ – „Kräuterbücher“ – vertretenen Künstler, unter denen sich z.B. Thomas Struth und Robert Mapplethrope befinden, verkörpern Blumen etwas Essentielles und Minimalistisches, das zwischen Wissenschaft und reiner Form im Raum schwebt.
Schon immer begeistert den Menschen die Personalisierung der Natur. Seit der Renaissance drückt sich die „Fusion“ von Mensch und Natur in hybriden und fantastischen Formen aus. Mittlerweile – mit der Entdeckung genetischer Veränderungen, nach denen auch das Themengebiet benannt ist – trägt die von der Avantgarde des 20 Jh. dargestellte Blumenwelt abnorme und grausige Züge. Das Schöne und Gefällige macht dem Monströsen und dem Missgebildeten Platz. Zu den hier ausgestellten Künstlern zählen Sandra Bermudez, Wim Delvoye, Raqib Shaw u.v.m.
Ausgangspunkt der Einheit „Verso l’astrazione“ – also „Der Abstraktion entgegen“ – ist Monets Garten in Giverny, mit dem die langsame, aber unaufhaltsame Zergliederung der künstlerischen Darstellung der Natur in einzelne Teile einhergeht. Die Welt der Blumen als Dekonstruktion von Raum und Zeit zeigen u.a. die Werke von Jack Pierson, Adrian Schiess und Cy Twombly.
Während in der Abteilung „Geometrie, Dekoration, Pop“ Werke von Paul Klee, Robert Delaunay, Emil Nolde, Andy Warhol u.v.m. zu sehen sind, haben Künstler wie Chen Zhen, Luisa Valentini oder Anya Gallaccio einen Teil zu der Einheit „Installationen“ beigetragen.