Cabo de São Vicente (Kap Sankt Vinzenz) ist seit dem Neolithikum ein heiliger Ort, wie Menhire (Steinsetzungen) in der Umgebung zeigen. Zu Zeiten der Phönizier soll er der Gottheit Melkart geweiht gewesen sein. Die Griechen nannten den Ort Ophiussa (Land der Schlangen) und seine Bewohner Oestrimni (Bewohner des äußersten Westens), von den Römern wurde er Promontorium sacrum (Heiliges Vorgebirge) genannt, als magischer Ort am Ende der Welt, an dem die Götter wohnen und die Sonne im Meer versinkt.
Die Christen benannten die Küstenspitze nach dem Heiligen Vinzenz von Saragossa, einem Schutzpatron der Seefahrer. Der Legende nach soll hier im Jahr 304 der Leichnam des Märtyrers in einem Boot angetrieben und geborgen worden sein.
Auf dem Cabo de São Vicente befindet sich ein Leuchtturm, dessen Lichtkegel 32 Seemeilen (knapp 60km) über den Atlantik reicht und der als der lichtstärkste Leuchtturm Europas gilt.
Der Ort wird per Bus von großen Mengen Touristen aus der umliegenden Algarve frequentiert, die das Kap via Sagres anfahren. Die Linie des größten Busunternehmens EVA fährt von Portimão über Lagos dorthin.
Obwohl einer der meist befahrenen Seewege vorbeiführt, halten die Schiffe einen großen Sicherheitsabstand.
Am Kap befindet sich auch der zwischenzeitlich berühmte Bratwurststand "Letzte Bratwurst vor Amerika".
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