Das Projekt in Hannover nutzt Räumlichkeiten für die medizinische Erstuntersuchung in der Humboldtstraße 18 gegenüber dem Gelände des evangelischen Diakoniekrankenhauses Friederikenstift gGmbH. Es werden ein Wartezimmer sowie zwei Sprech- und Behandlungszimmer zur Verfügung gestellt. Dabei arbeiten vier Ärzte, die in verschiedenen Fachrichtungen spezialisiert sind (Innere Medizin mit Kardiologie und Venerologie, Dermatologie und Allgemeinmedizin) im Wechsel.
Die medizinische Anlaufstelle ist mit allen notwendigen Geräten zur Untersuchung und Erstdiagnostik ausgerüstet, wie etwa Stethoskop, Blutdruckmeßgerät,Waage, EKG und Ultraschall. Telefon, Fax, Computer stehen zur Verfügung, um mit einem Netzwerk aus niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern, Hebammen und Apotheken in Verbindung treten zu können.
Die erste MMM Anlaufstelle entstand 2001 in Berlin. Seit 2005 existiert MMM in Köln, seit 2006 in München, Darmstadt und Frankfurt, seit April 2007 auch in Münster. Rund 10.000 Patienten konnte bisher dank MMM geholfen werden. Häufige Gründe, die Anlaufstellen aufzusuchen, sind Schwangerschaft, Unfallfolgen, akute Zahnerkrankungen, Tumorerkrankungen sowie Infektionskrankheiten. Die Patienten sind durchschnittlich deutlich jünger und schwerer erkrankt als in einer normalen Arztpraxis. Man schätzt, dass in Deutschland bis zu einer Millionen Menschen in der Illegalität leben. Hinzu kommen mehr als 300.000 Deutsche ohne Krankenversicherung. Fest steht, dass besonders in den Großstädten und Ballungsgebieten eine hohe Zahl von Menschen ohne Krankenversicherungsschutz lebt.