Dabei werde man auf erprobte Rituale zum Umgang mit Trauer zurückgreifen, die dem Alter der Kinder und Jugendlichen entsprechen und schon bei früheren Einsätzen angewandt worden seien.
Obwohl die Freizeit durch den tödlichen Unfall überschattet ist, sei es wichtig für die Kinder und Jugendlichen dennoch ein gemeinsames positives Erlebnis zu haben. „Die Kinder und Jugendlichen müssen die Gelegenheit haben, über das, was sie bedrückt zu sprechen, aber auch Mut finden, nach vorne zu blicken,“ so Petry. Primär gelte es, so der Experte, psychische Stabilität zu schaffen und die Betreuer vor Ort dazu anzuleiten, den Kindern angemessen zu helfen. Dazu gehöre auch die Aufklärung über normale Reaktionen nach einem solchen Ereignis.
Die Gruppe mit etwa 170 Personen, bestehend aus Kindern und Jugendlichen, Gruppenleitern und Eltern aus dem Raum Recklinghausen und Hochsauerland hat beschlossen, das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten.
Das Netzwerk der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) der Malteser ist ein standardisiertes Hilfe-System, das in Fällen von Krisen, Unfällen und Katastrophen in Deutschland oder Europa eingesetzt wird. So etwa bei der ICE-Entgleisung 1996 in Eschede, bei der Betreuung von Tsunami- Opfern 2004 oder dem Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall 2006.