Demnach glauben fast 70 Prozent der Befragten, dass eine jährliche Weiterbildungsprämie (einer der drei Bausteine des Modells) geeignet ist, die Weiterbildungsquote unter Geringverdienern zu erhöhen. Allerdings, wie mehrere hinzufügten: nur unter der Voraussetzung einer sehr guten Informationsstrategie. Gut drei Viertel der Befragten gehen weiterhin davon aus, dass günstige Kredite für längerfristige und teurere Maßnahmen wie MBAs eine positive Signalwirkung haben und die Eigenverantwortung des Einzelnen für Weiterbildung stärken können.
Allerdings sehen 32 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) der Fortbildungsprofis auch die Gefahren: Sie fürchten, dass Unternehmen die neue Eigenverantwortlichkeit ausnutzen und sich aus der Verantwortung für Weiterbildung stehlen könnten. Befragt nach Maßnahmen, die von staatlicher Seite gewünscht werden, votierte jeweils mehr als die Hälfte (58 bzw. 54 Prozent) für eine effektive Weiterbildungsberatung für den Einzelnen bzw. eine Personalentwicklungsberatung für kleine und mittelständische Unternehmen. Zwangsmaßnahmen wie Fonds-Abgaben von Unternehmen, die selbst nicht weiterbilden, ein tarifliches festgelegtes Recht auf Weiterbildung oder gar eine Neuordnung des Weiterbildungssektors durch die Bundesregierung befürworten dagegen die wenigsten.