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Ein positives Verhältnis zum Essen entwickeln

Ernährung ist ein wesentlicher Teil einer gesunden Lebensweise und eines bewussten, verantwortungsvollen Umgangs mit sich selbst

(lifePR) (Murnau a. Staffelsee, )
Negative Gefühle, selbst auferlegte Zwänge und ein schlechtes Körperbild sind Auslöser für ein Essverhalten, das nicht der Sättigung, sondern der Bewältigung von Ängsten dient. Die deutsche Erstausgabe des kanadischen Ernährungs-Ratgebers zeigt, wie der Kreislauf durchbrochen wird.

Unbeschwert essen

Es ist heutzutage nicht leicht, eine gesunde, natürliche Einstellung zur Ernährung zu entwickeln, wenn Lebensmittel als gut oder schlecht dargestellt werden, Diäten beliebter denn je sind und Schlanksein so hoch im Kurs steht wie nie zuvor in unserer Gesellschaft. Und doch reicht es häufig, einige Regeln zu beachten, um wieder ganz unbeschwert und ohne Schuldgefühle essen zu können.

Reicht das Problem tiefer und eine Essstörung wird diagnostiziert, dann ist der Weg ein längerer, und man sollte sich einen Experten oder eine Selbsthilfegruppe suchen. Seit ihrem Studium hat sich Dr. Isabelle Huot für Essstörungen interessiert und sich den Ernährungswissenschaften zugewandt, um Betroffenen grundsätzlich zu helfen. Dafür entwickelte sie z. B. das Diätprogramm „Kilo Solution", das in mehreren Kliniken in der Provinz Quebec (Kanada) angeboten wird. Gemeinsam mit der Psychologin Dr. Catherine Senécal, Gründerin der CHANGE-Kliniken für kognitive Verhaltenspsychologie in Montréal (Kanada), hat sie ein Buch mit Tipps und Tricks verfasst, mit denen sich Gesundheit und Lebensqualität verbessern sowie Genuss und Freude am Essen wiedergewinnen lassen.

Intuitive Ernährung ohne schlechtes Gewissen

Essen ist eines der großen Vergnügen im Leben. Manche Nahrungsmittel sind nahrhafter als andere, aber sie als gut oder schlecht einzustufen, hat Auswirkungen auf die Beziehung, die wir zu ihnen haben. Ausgewogen essen heißt, so häufig wie möglich gesunde Nahrungsmittel auf den Speiseplan zu setzen, die man mag. Es heißt aber auch, sich hier und da mal etwas zu gönnen, das als physiologisch weniger wertvoll gilt. Von allem zu essen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, mag Menschen utopisch erscheinen, die an einer Essstörung oder einer Binge-Eating-Störung leiden. Man muss sich Zeit lassen, um wieder ein ausgeglichenes Verhältnis zum Essen aufzubauen.

Der Schlüssel zum genussvollen Essen ist nach Erkenntnis der Autorinnen die sogenannte „intuitive Ernährung“. Mit ihren Tipps, die auf dem Konzept der Achtsamkeit beruhen, helfen Huot und Senécal, zum echten Gefühl von Hunger und Sättigung zurückzufinden. Hier geht es darum, auf alle Empfindungen zu achten, die sich beim Essen einstellen: „Achtsames, bewusstes Essen ist eine umfassende Sinneserfahrung, mit deren Hilfe man die Beziehung zur Nahrung verbessert.“

Den eigenen Körper schätzen lernen

Das Schönheits- und Gewichtsideal, das allerorten gezeigt wird, übt einen gewaltigen Druck auf junge Menschen, insbesondere auf Frauen, aus. Ein leicht erhöhtes Gewicht stellt keinerlei Risiko für die Gesundheit dar. Dennoch wird in der Bevölkerung im Allgemeinen leicht Kritik an Menschen geübt, die nicht dem Schlankheitsideal entsprechen. In einer Zeit, in der wettkampfbetonte Fitnessmethoden angesagt sind, berichten auch immer wieder Männer davon, wie erdrückend sie den Kult um Muskeln, Männlichkeit, aber auch Gesundheit empfinden würden.

Viele Eltern, die sich übermäßig mit ihrem Körper und ihrem Gewicht beschäftigen, übertragen dieses Verhalten auf ihre Kinder. Die meisten Essstörungen beginnen daher bereits in der Kindheit: „Mal ist es eine Mutter, die von ihrem Gewicht besessen ist und unablässig Bemerkungen über die Rundungen ihrer Tochter macht, mal ist es eine Mutter, die ihr Kind zwingt aufzuessen.“ Unter dem Begriff Essstörungen fasst man eine große Gruppe von Zuständen zusammen, die gekennzeichnet sind durch eine ungesunde Beziehung zur Nahrung, zum Körpergewicht oder zum Körperbild. Hier gilt es bereits frühzeitig anzusetzen, um die eigenen Kindern vor solchen Komplexen zu bewahren, indem Rollenmodelle kritisch hinterfragen und Essen als positives Erlebnis, etwa bei gemeinsamen Mahlzeiten, vermittelt wird. 

Dr. Isabelle Huot / Dr. Catherine Senécal
Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade?
Schluss mit Heißhunger und Frustessen!
Mankau Verlag, 1. Aufl. Oktober 2020
Klappenbroschur, 13,5 x 21,5 cm, 223 S.
ISBN 978-3-86374-566-0
14,95 Euro (D) / 15,40 Euro (A)

Link-Empfehlungen:

Mehr Informationen zum Ratgeber-Buch „Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade? Schluss mit Heißhunger und Frustessen!“
Zur Leseprobe des Buches „Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade?“
Mehr über die Autorinnen Dr. Isabelle Huot und Dr. Catherine Senécal

 

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