Treue Begleiter seit vielen Tausend Jahren
Seit mehr als 15.000 Jahren begleiten Hunde den Alltag des Menschen. Im Gegenzug werden sie geliebt wie Familienmitglieder, gepflegt und gefüttert – und natürlich auch bei gesundheitlichen Problemen versorgt und behandelt. Damals wie heute wissen Tiere meist instinktiv, was ihnen wann guttut, und lenken so die Aufmerksamkeit des Menschen auf die Pflanzen ihrer Umgebung, um Krankheiten zu lindern und zu heilen.
Die naturheilkundlich praktizierende Veterinärmedizinerin Dr. med. vet. Dorina Lux hat in ihrem neuen Kompakt-Ratgeber „Grüne Hausapotheke für Hunde“ sowohl altes Wissen als auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über Heilpflanzen kombiniert und bietet wertvolle Informationen über ihre erfolgreiche Anwendung beim Hund. Denn Pflanzen und Kräuter aus der heimischen Umgebung sind natürliche, äußerst wirksame Heilmittel und dabei oft besser verträglich als herkömmliche Arzneimittel. Im Gegensatz zu diesen sind Heilpflanzen keinen Lieferengpässen oder Produktionsstopps unterworfen, sondern stets zuverlässig verfügbar: Sie können in freier Natur gesammelt, bei Bedarf im Garten bzw. auf dem Balkon selbst angebaut oder einfach in geeigneter Form im Handel erworben werden.
Heilpflanzen für Hunde
Erst in neuerer Zeit hat man begonnen, die Wirkung von Heilpflanzen wissenschaftlich zu erforschen, und entdeckt, dass sie vielen modernen Arzneimitteln in der Wirkung in nichts nachstehen und dabei weniger bis keine Nebenwirkungen haben. Jede einzelne Heilpflanze enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Nährstoffe, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Einige dieser Inhaltsstoffe haben eine medizinische Wirkung, andere spielen vor allem eine ernährungsphysiologische Rolle.
In der landwirtschaftlichen Tierhaltung wird die Anwendung von Heilpflanzen seit Jahrhunderten praktiziert. Viele leichte Erkrankungen bei Hunden können erfolgreich selbst mit Heilpflanzen therapiert werden, so eignen sich z. B. Johanniskraut oder Lavendel zur Behandlung von übermäßigen Ängsten des Hundes vor Alleinsein, Gewitter oder Silvesterknallern. Bei Bindehautentzündungen kann häufig auf ein antibiotikahaltiges Präparat verzichtet werden, wenn das Auge mehrmals täglich mit Fenchel, Kamille oder Ringelblume gespült wird. Bei Husten helfen Heilpflanzen, die sich schützend auf die Schleimhaut der Atemwege legen, zum Beispiel Spitzwegerich, Malve und Linde. Dorina Lux beschreibt die Beschwerden nach Symptomen geordnet und gibt neben hilfreichen Tipps zur Therapie auch Hinweise, wann ein Besuch beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker unumgänglich ist.
Pflanzliche Alternativen zu Arzneien
Selbst manche schweren Krankheiten bei Hunden können mit Heilpflanzen ebenso gut gelindert werden wie mit konventionellen Medikamenten, bei anderen Erkrankungen führt eine unterstützende pflanzliche Therapie zu einer beschleunigten Heilung oder zumindest zu vermindertem Medikamentenbedarf. Der Kompakt-Ratgeber will deshalb Mut machen, den Tierarzt konkret auf pflanzliche Alternativen anzusprechen. So stehen etwa bei schmerzhafter Arthrose oder Bandscheibenvorfällen, die meist bei älteren Hunden auftreten, mit Weide, Brennnessel und Birke wirksame Heilpflanzen zur Verfügung, die den Bedarf an chemischen Entzündungshemmern und Schmerzmitteln ersetzen oder reduzieren können. Bei Blähungen und Bauchschmerzen wirken insbesondere Fenchel, Pfefferminze und Kamille entkrampfend auf den Magen-Darm-Trakt. Und durch Johanniskraut und Ringelblume kann die Wundheilung wirksam unterstützt werden.
Die meisten der beschriebenen Heilpflanzen sind ungiftig für Hunde und können auch von Laien bedenkenlos angewendet werden. Die bebilderten Pflanzenprofile erlauben es, wertvolle Details über die Heilpflanzen zu erfahren und sich genau über die möglichen Behandlungen zu informieren. „Mit heimischen Heilpflanzen treffen Sie eine sinnvolle und verantwortungsbewusste Entscheidung – sowohl für die Gesundheit Ihres Tieres als auch für unsere Umwelt“, betont die Veterinärmedizinerin.
Dr. med. vet. Dorina Lux
Grüne Hausapotheke für Hunde
Heimische Heilpflanzen sicher anwenden
Mankau Verlag, 1. Aufl. April 2022
Klappenbroschur, farbig, 11,5 x 16,5 cm, 158 S.
ISBN 978-3-86374-641-4
12,00 Euro (D) / 12,40 Euro (A)
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