Wir unterscheiden hier eine Realitätsebene, eine praktische Handlungsebene, eine Ebene der bewussten und unbewussten Motive, Funktionen und Widerstände, eine Sinnebene, die die Einstellungen widerspiegelt und eine Art "Obersten Systemordner".
Im Optimalfall funktioniert dieses System der Inneren Welt in uns wie eine gut funktionierende Firma: Der Chef hat die Vision und seine Bereichsleiter, die diese Vision aufgreifen, sorgen dafür, dass sie bis in die unterste Ebene der Hierarchie praktisch umgesetzt und gelebt wird. Doch eben genau wie in einer Firma gibt es auch in unserem inneren System Prozesse, die nicht fließend und nicht wie geplant ablaufen. Es entstehen sehr schnell Stauungen und Blockaden in dem Gesamtablauf. Die "Produktion" in diesem Fall - das reale Leben - nimmt einen anderen Verlauf als geplant oder ist nur noch damit beschäftigt, irgendwie am Laufen zu bleiben, Mängel zu beheben, Akutsituationen zu entstressen. Nicht selten nimmt eine Mangelreaktion sogar eine Eigendynamik an, die dann die eigentliche Vision ersetzt.
Ein erwachsener Mensch ist selten ganz frei von Einstellungen und Prägungen in diesem System. Wenn wir es sehr kritisch betrachten, sind wir schon mit unserer Geburt eingebunden in die Kultur selbst, in die wir hineingeboren werden und darüber hinaus auch in die Gebote, Verbote, Regeln und Abläufe innerhalb unserer Familie. Im Alter bis zu 6 Jahren ist dies die Welt für uns, wie sie funktioniert und prägt sich tief ein in unser Unterbewusstsein und übernimmt diese Struktur als seine Innere Welt. Erst wenn das Leben irgendwie nicht mehr funktioniert, beginnen wir in der Regel überhaupt erst darüber nachzudenken - und selbst dann nicht einmal. Es gibt viele Menschen, die das Leben, so wie es ist, als gegeben hinnehmen. Ein Ausstieg aus den vorgelebten und adaptierten Strukturen ist vielleicht nicht unbedingt einfach und schnell möglich, wie wir es gerne möchten. Die Innere Welt aufräumen, das kann schon den Vorteil haben, dass in unserem System wieder ein reibungsloser Ablauf beginnt. Hier greift die Autorin Margit Kronenberghs wieder das Beispiel einer Firma auf. Keine Firma wurde gegründet, damit eine eigenverursachte Mangelbehebung gelebt wird. Jede Firma hatte irgendwann eine Vision und ein Ziel, weshalb sie gegründet wurde. So ist das auch in dem System Mensch. Jeder hat eine Tendenz, sich zu verwirklichen. Wissenschaftler nennen das Selbstindividuationstendenz. Jeder Mensch möchte sich in seiner ganz individuellen Art stets und ständig optimieren. Unsere gesamte Gesellschaft neigt dazu, den Menschen zu uniformieren und vor allem zu bewerten. Durch diese Einteilung in "gut und schlecht" fühlt sich mancher Mensch mit wunderbaren Attributen und Fähigkeiten als "nicht-tauglich" für die Gesellschaft. Es geschieht nichts anderes, als mit einem Mitarbeiter in einer Firma, der demotiviert seinen Job macht. Im Gesamtsystem kommt es zu Reibungen und Problemen im Ablauf, der Fluss wird unterbrochen und damit die Kette der Synergien in den Abläufen.
Zurück zur Inneren Welt des Menschen, wo das gleiche Prinzip Probleme hervorrufen kann, nur wird dies dort noch ergänzt dadurch, dass wir oft nicht nur unsere eigenen Themen tragen, sondern auch die unserer Ahnen und der gesamten Kultur, mit denen wir über morphogenetische und morphische Felder verbunden sind. Es kommt zu Stauungen und Querelen im System und der Mensch funktioniert nicht mehr.
Genau hier setzt die Seminarserie "Heilung der Inneren Welt" an. Wie ein Unternehmensberater in einer Firma zunächst einmal alle Schwachstellen beseitigt, werden in dieser Seminarserie alle "Fehlerquellen" innerhalb der Struktur neutralisiert und geheilt, so dass überhaupt die Voraussetzungen für den Fluss der Energie wieder vorhanden sind. Zum Abschluss wird der "Oberste Systemordner" wieder an seine eigentliche Vision erinnert, damit die Innere Welt der Unterstützung des menschlichen Systems dient.
Anfragen zu Interviews und weiteren Artikeln mit der Autorin Margit Kronenberghs sind willkommen.