Selbst uns modernen Menschen ist der Begriff der Einheit von Körper, Geist und Seele nicht mehr unvertraut. Doch was bedeutet dies eigentlich? Das erklärt Margit Kronenberghs gerne aus ihrer Sicht - schamanisch - und dennoch nicht weit entfernt von der modernen Quantenphysik und auch nicht von der wissenschaftlichen Komponente des bekannten amerikanischen Psychologen und Psychotherapeuten Carl Ransom Rogers (1902 - 1987), Entwickler der klientenzentrierten Gesprächstherapie.
Körper, Geist und Seele sind eine Einheit, die mehr oder weniger harmonisch ineinander verwebt sind. Der feinstoffliche Geist ist in diesem Verbund die am wenigsten greifbare Größe. Grundsätzlich heil und ganzheitlich im Ansatz kann der Geist jedoch durchaus seine Funktion in den Algorithmus der Gewohnheit des Unterbewusstseins abgeben, wenn der Mensch sein Handeln nicht präsent, sondern regelmäßig automatisch durchführt. Es entsteht dann eine aus vielen Schritten bestehende, eindeutige und ausführbare Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems, das aus der Interaktion mit der Welt entstanden ist, fernab der Ur-Essenz des Geistes.
Die Interaktion der Welt selbst - und hier folgt Margit Kronenberghs dem Ansatz von Carl Ransom Rogers - entsteht immer aus der Perspektive, dass der Mensch selbst der Mittelpunkt seiner eigenen Welt ist. Hier kommt aus schamanischer Sicht die Seele ins Spiel.
Die Seele könnte man als das Spezialgebiet der Schamanen bezeichnen. Ein moderner Schamane braucht heutzutage keine Vernebelungs- und Trancemechanismen, um den Kontakt zu diesem inneren Feld des Menschen herzustellen. Wissenschaftlich gesehen genügt es, wenn die Gehirnfrequenz auf 3 - 7 Hertz verändert wird - so befinden sich sowohl der Klient als auch der Schamane in einem klaren und wachen Zustand, in dem dennoch in tiefere Gefilde des Wesens Zugang besteht. Diesen Zustand aus dem Stehgreif heraus herzustellen, DAS ist eine Kunst der Schamanen, die z. B. Margit Kronenberghs in ihren Seminaren der Meisterakademie in Hamburg lehrt. Nicht als Einzelmodul, sondern als letzte Einheit einer ganzen Seminarserie, in der die Menschen, die mit dieser Methode Zugang zu den Seelen anderer Menschen erhalten, erst einmal lernen, mit sich selbst im Reinen zu sein und ihre Trauer, Angst und Wut zu heilen.
Trauer, Angst, Wut und nicht gelebte Freude, das sind die Grundbegleiter der Seele, integriert oder nicht integriert. Die Wichtigkeit dieser Gefühle und vieles andere mehr beschreibt Margit Kronenberghs sehr ausführlich und in ebenso pragmatischer Sprache, wie sie lehrt und selbst lebt, in ihrem Buch "Mensch-Sein". Diese Gefühle, integriert oder nicht integriert, machen das aus der Seele, was sie ist. Fröhlich und guter Dinge und offen für das Leben oder verletzt, zurückgezogen und belastet und behaftet mit einem Selbstbild, aus dem heraus eine Interaktion mit der Welt und anderen Menschen selten von Leichtigkeit und Freude geprägt sind. Auch verwehrte Erfolge liegen in diesen Bereichen - der Einstellung der Seele zu sich selbst und der Welt.
Bevor ein tieferer Einstieg in diese Welt der Seele folgt, soll noch der Vollständigkeit halber der Körper - die dritte Einheit im Verbund - erwähnt werden. Der Körper ist die in Form gebrachte Energie des Geistes und der Seele. Sind die vorerwähnten Grundgefühle nicht integriert, bilden sich Stauungen in den Energiebahnen des Körpers, den sogenannten Meridianen und von dort weiter in den Organsystemen bis letztlich zu physischen Symptomen mit oder ohne körperliche Fehlfunktionen.
Zurück zu der Interaktion mit der Welt. Der Mensch ist immer der Mittelpunkt seiner eigenen Welt. Niemand anderes kann die Welt aus seinem Blickwinkel betrachten und niemand anderes kann in den Menschen hineinschauen. Und so laufen im Inneren die Programme von "ich funktioniere" oder "ich funktioniere nicht". Diese Programme bringen wir nicht unbedingt schon mit auf die Welt, wir werden geprägt durch das Leben, das wir erfahren und integrieren oder nicht integrieren. Läuft alles gut, fühlen wir uns in unserem Handeln bestätigt und bauen ein gutes Gefühl für uns selbst auf. Läuft es nicht so gut, hadern wir mit uns und zweifeln an uns. Dieses Hadern und Zweifeln selbst macht uns dann beim nächsten Handeln unsicher und so entsteht eine Spirale von Hadern, Zweifeln und Versagen, die sich tief in unserem inneren einprägen kann. Hier kommt dann wie vor schon erwähnt der Algorithmus des Unterbewusstseins zum Einsatz, der uns abtrennt von unserem eigentlichen Potential, mit dem wir gute Leistungen bringen und uns gut fühlen können.
Genau hier setzen die Schamanen an. Mit ihren Methoden Zugang zur Seele zu erhalten, haben sie die Chance, die Seele wieder daran zu erinnern, dass das Leben gut sein kann, dass sie selbst, die Seele, gut ist und gut handeln kann, gut im Sinne von "ich kann was", "ich traue mir etwas zu". Die Fassade des äußeren Scheins wird durchbrochen, die Seele kann und darf auch ihre Tränen und ihre Traurigkeit zeigen, Energien die da sind und deren Verstecken nur noch mehr Energie kostet, Energie, die uns zum Leben fehlt. Schamanen sind nichts anderes als einfühlsame Seelenflüsterer. Sie erreichen mit ihrem Wirken die Seele, ob mit Kräuterband oder ohne, ob im Urwald oder stadtkompatibel. Es ist die Achtsamkeit und das Berühren der Seele, was den Schamanen ausmacht. Es ist das Durchbrechen der Mauer des Scheins, mit der wir unsere Verletzlichkeit verbergen, die der Schamane versteht zu überwinden, damit wir nicht nur vor der Mauer fröhlich und gutgelaunt scheinen, sondern es auch hinter der Fassade sind. Schamanen von heute - stadtkompatibel, alltagstauglich, modern - ein Beispiel für einen solchen Schamanen: Margit Kronenberghs, Autorin des Buches "Mensch-Sein". Sie bildet mitten in Hamburg moderne Schamanen aus.
Anfragen zu Interviews und weiteren Artikeln mit der Autorin Margit Kronenberghs sind willkommen.