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Die 6 spannendsten Fakten zum "Welttag des Thunfischs" am 2. Mai

(lifePR) (Berlin, )
Thunfisch auf der Pizza, im Salat, in der Sushi-Rolle oder als Steak auf dem Grill… Thunfisch ist sehr beliebt – aber teilweise auch überfischt und gefährdet!

Dem Thunfisch gebührt weltweit ein eigener offizieller Gedenktag der Vereinten Nationen: Seit 2017 ist der 2. Mai „Welttag des Thunfischs“, im Englischen World Tuna Day. Warum? Um auf Thunfisch in dreierlei Hinsicht aufmerksam zu machen: Nahrungsgrundlage, Überfischung und Förderung von nachhaltigem Thunfischfang.

Genügend gute Gründe also, sich mal dem Thema Thunfisch zu nähern. Der Marine Stewardship Council, die gemeinnützige Organisation zur Förderung einer nachhaltigen Fischerei und Herausgeber eines umfangreichen „MSC-Thunfischberichts“, hat dafür sechs wichtige und spannende Faktenblöcke zusammengestellt:

1. „Der“ Thunfisch, das sagt sich immer so leicht. Als ob es den einen Thunfisch gäbe. In Wirklichkeit schwimmen 15 verschiedene Thunfischarten in den Weiten der Ozeane. Auf sieben Arten entfällt das Gros des kommerziellen Thunfischfangs. Die glorreichen sieben sind (dem Maximalgewicht nach geordnet): Atlantischer Blauflossenthun (auch Roter Thun genannt), Pazifischer Blauflossenthun und Südlicher Blauflossenthun; die kraftstrotzenden, pfeilschnellen Blauflossenthune werden bis zu 700 Kilogramm schwer! Es folgen der Großaugenthun (bis zu 210 kg Maximalgewicht), der Gelbflossenthun (175 kg) und Weißer Thun (60 kg). Das Schlusslicht bildet der Echte Bonito, mit maximal 35 Kilo geradezu ein Zwerg im Vergleich zu einem Blauflossenthun. Streng genommen zählen Bonitos nicht zur Gattung der eigentlichen Thunfische, sondern sind nur eine ihnen verwandte Art. Doch wie wichtig und beliebt der Bonito dennoch ist, zeigt Punkt 5.

2. Die Thunfisch-Fänge in aller Welt legen zu: 5,1 Millionen Tonnen betrug die weltweite Fangmenge der sieben wichtigsten kommerziellen Thunfischbestände im Jahr 2018 (5% mehr als 2017). 58% entfielen auf Echten Bonito, gefolgt von Gelbflossenthun (29%), Großaugenthun (8%) und Weißem Thun (4%). Blauflossenthun machte lediglich 1% der weltweiten Fangmenge aus. Eine erfreuliche Nachricht im Sinne der Nachhaltigkeit: Die Menge an Thunfisch, die umweltverträglich nach den Anforderungen des strengen MSC-Umweltstandards gefangen wurde, hat sich von 700.000 Tonnen im Jahr 2014 auf gut 1,4 Millionen Tonnen im September 2019 mehr als verdoppelt.

3. Der Zustand der Thunfisch-Bestände ist unterschiedlich: Die sieben kommerziell wichtigsten Thunfischarten teilen sich weltweit in 23 Bestände auf. Und längst nicht allen geht es gleich gut: 15 der 23 befinden sich im grünen Bereich - hinsichtlich ihrer Bestandsgröße sind sie aktuell in einem guten Zustand. Drei Bestände allerdings gelten als überfischt: Das sind der Gelbflossenthunfisch im Indischen Ozean sowie der Blauflossenthun im Pazifik und Atlantik. Fünf Thunfischbestände befinden sich auf einem mittleren Niveau, die Ampel steht sozusagen auf Gelb. Doch Vorsicht: Auch „gelbe“ und sogar „grüne“ Bestände müssen ständig kontrolliert werden, um eine zu starke Befischung zu vermeiden.

4. Die Deutschen mögen Thunfisch:  Mit einem Anteil von 14,4 Prozent zählt Thunfisch in Deutschland zu den drei am meisten verzehrten Fischarten – lediglich übertroffen von Alaska-Seelachs (18,4 %) und Lachs (15,4%): Fischstäbchen und Räucherlachs lassen grüßen. Insgesamt wurden im Jahr 2018 in Deutschland laut Fischinformationszentrum 1,14 Millionen Tonnen Fisch und Fischereierzeugnisse gegessen - 13,7 kg (Fanggewicht) pro Einwohner.

5. Dosen-Thunfisch in deutschen Supermärkten: Das wichtigste Marktsegment – nämlich die Konserve – wird von Preis-Einstiegs-Marken ohne Zertifizierung dominiert: Fast drei Viertel (71%) aller Thunfischprodukte im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sind Konserven, geht aus dem aktuellen MSC-Thunfischbericht hervor. Und in diesen Fischdosen (235 Produkte wurden gezählt!) steckt fast immer Echter Bonito (95%).

6. Thunfisch und Nachhaltigkeit: Gemessen am Verkaufsvolumen stammte 2018 nur jedes zehnte im deutschen Einzelhandel verkaufte Thunfisch-Produkt aus MSC-zertifizierter, nachhaltiger Fischerei. Hier ist also in Puncto Nachhaltigkeit noch reichlich Luft nach oben.

Stefanie Kirse, Programmdirektorin für den MSC in Deutschland, sagt: „Auch und gerade jetzt, in den global schwierigen Zeiten, können wir Verbraucher weiterhin einen Unterschied machen, indem wir uns für Fisch aus nachhaltiger Herkunft entscheiden. Thunfisch ist einer der am meisten konsumierten und beliebtesten Fische der Welt, doch zur Realität gehört leider auch, dass etwa ein Drittel der Thunfischbestände nach wie vor in einem fragilen Zustand ist. Durch den Kauf von Thunfisch mit dem blauen MSC-Siegel tragen wir Verbraucher unseren Teil dazu bei, dass die Thunfischbestände auch für künftige Generationen gesichert sind.“

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Marine Stewardship Council

Der MSC (Marine Stewardship Council) ist eine internationale gemeinnützige Organisation. Unsere Vision sind gesunde Meere, deren Ertragsfähigkeit für die heutige wie für künftige Generationen gesichert ist. Unser Zertifizierungsprogramm und das MSC-Siegel belohnen nachhaltige Fischereien und helfen dabei, ein positives Umdenken bei Fischereien herbeizuführen und ökologische Verbesserungen für unsere Meere zu erwirken.

Das MSC-Siegel auf Produkten bedeutet, dass:

- die Fische und Meeresfrüchte aus Fischereien stammen, die unabhängigen Gutachtern bewiesen haben, dass sie die strengen Nachhaltigkeitskriterien des MSC erfüllen. Welche Kriterien das sind, erfahren Sie in diesem Video.
- die Rückverfolgbarkeit bis zum Ursprung gewährleistet ist.

Rund 370 Fischereien in 36 Ländern sind aktuell nach dem MSC-Umweltstandard für nachhaltige Fischerei zertifiziert. Zusammen fangen diese Fischereien fast 12 Millionen Tonnen Fisch und Meerestiere pro Jahr – das sind ca. 15 Prozent der weltweiten marinen Fangmenge. Weitere Informationen unter www.msc.org/de.

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