EU-Roaming-Verordnung: Wo gilt sie?
Fotos an seine Lieben daheim verschicken, Reisevideos in den sozialen Netzwerken hochladen oder nach einem schicken Restaurant für den Abend suchen: Das Smartphone ist auch im Urlaub für viele unverzichtbar, zumal Reisende innerhalb der EU von der seit dem 1. Juli 2014 in Kraft getretenen EU-Roaming-Verordnung profitieren. Diese hält die Kosten in einem überschaubaren Rahmen. Aber Vorsicht: Die Liste der Länder, die beim jeweiligen Anbieter unter den EU-Tarif fallen, ist unterschiedlich. So zählt die Türkei bei Vodafone zu den EU-Ländern, wohingegen sie bei E-Plus/Base in die Tarifzone "Rest Europa/Nordamerika" fällt.
Enorme Preisunterschiede für Tarife außerhalb Europas
Bei Reisen ins Nicht-EU-Ausland ist die Auswahl der Roaming-Option besonders wichtig. Clever reisen! verglich die Angebote von vier Anbietern für die Kombination Telefon & Internet in der EU und in vier weiteren Zielen. Ergebnis: Wer im Urlaub außerhalb der EU häufig im Internet surft, wird bei allen Anbietern kräftig zur Kasse gebeten. Allerdings ist die Preisspanne enorm! Am teuersten wird es beim Anbieter E-Plus/Base. Bei einem 14-tägigen Urlaub mit 30 Minuten Telefongesprächen (jeweils im Reiseland, nach Deutschland und für ankommende Anrufe) und 500 MB Datenverbrauch werden in der Türkei, den USA, in Thailand und in Südafrika über 610 Euro fällig! Zum Vergleich: Der entsprechende Tarif von O2 liegt für die USA bei ca. 280 Euro. Bei Vodafone (ca. 160 Euro) liegt der Preisunterschied bei etwa 450 Euro, bei T-Mobile (knapp 150 Euro) gar bei über 460 Euro! Ähnlich hoch sind die Preisunterschiede für die Roaming-Nutzung in Thailand und Südafrika: Hier bietet jeweils Vodafone den niedrigsten Tarif an, der den entsprechenden Tarif von E-Plus/Base um ca. 435 Euro (Thailand) bzw. ca. 373 Euro (Südafrika) unterbietet. Kostenkontrolle und Transparenz bieten die Tarife von O2 ("Data Pack World") und T-Mobile ("Travel & Surf Day Pass M"). Wichtiger Tipp: "Viele Zusatzoptionen müssen bereits im Vorfeld der Reise beim jeweiligen Anbieter ausgewählt und freigeschaltet werden", rät das Magazin Clever reisen!
Alternative: Prepaid-SIM-Karte vor Ort
Wer die Kosten sparen möchte, findet entweder in kostenlosen WLAN-Hotspots, oder aber in Prepaid-SIM-Karten eines lokalen Anbieters eine preiswerte Alternative. Simlystore.com, PrepaidGlobal oder Truphone World bieten dafür entsprechende Angebote. Nutzer von Prepaid-SIM-Karten sind Einheimischen tariflich gleichgestellt, für sie fallen keine Roaming-Gebühren und Zusatzkosten an. Allerdings sollte sich der Urlauber beim Kauf einer Prepaid-SIM-Karte vorher über die technischen Voraussetzungen seines Smartphones schlau machen, empfiehlt Clever reisen!: Das Gerät muss SIM- bzw. Net-Lock frei sein und den ausländischen Frequenzbereich des mobilen Services unterstützen.
Mehr Infos: Reisemagazin Clever reisen! 4/14 ab dem 7. Oktober am Kiosk für 5,50 Euro!
Extra: Asien - Thailand: Phuket & Khao Lak, Vietnam, Hongkong, Malaysia
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Über Clever reisen!
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