Der Eco Marathon wird vom Energiekonzern Shell organisiert und seit über 20 Jahren in Europa und den Vereinigten Staaten ausgerichtet. Teilnehmen können ausschließlich studentische Teams. Sieger des Eco Marathons wird nicht das schnellste, sondern das sparsamste Fahrzeug. Dafür müssen alle Fahrzeuge auf der Rennstrecke sieben Runden mit einer Mindestgeschwindigkeit von durchschnittlich 30 km/h zurücklegen. Die Fahrzeuge fahren mit unterschiedlichen Kraftstoffen; aus Gründen der Vergleichbarkeit wird der Verbrauch jedoch normiert in eine äquivalente Menge Super-Benzin umgerechnet. Beim Shell Eco Marathon 2007 erreichte der ProTRon I, der durch Elektromotoren und eine Brennstoffzelle angetrieben wird, umgerechnet 1.800 Kilometer mit einem Liter Benzin. Für den Wettbewerb 2008 wurde das Fahrzeug weiter optimiert und soll nun noch besser abschneiden.
Als Sponsor stellte The MathWorks dem Team der Fachhochschule Trier seine Tools MATLAB und Simulink zur Verfügung. Diese kamen bereits zu Projektbeginn zum Einsatz, als das Team anhand der geographischen Streckendaten der Rennstrecke erste Untersuchungen zur Abschätzung der zu erwartenden Fahrwiderstände und Verluste vornahm. Um das Fahrzeug in Größe und Form auf den geringsten Luftwiderstand zu optimieren, wurde das Verhalten des bewegten Fahrzeugs unter realistischen Streckenbedingungen simuliert. Dabei kristallisierte sich eine Tropfenform als Optimum heraus. MATLAB und Simulink wurden auch eingesetzt um unter anderem den Gesamtwirkungsgrad der Antriebskomponenten sowie die Regelung der Brennstoffzelle zu optimieren. Für die Weiterentwicklung des Fahrzeugs für den Wettbewerb 2008 wurde unter anderem die Bordelektronik im Gewicht erheblich reduziert. Das Team der FH Trier verfolgt das Ziel mit dem optimierten Fahrzeug den bisherigen Rekord einzustellen.
"Im Fachbereich Technik an der FH Trier arbeiten wir bereits seit mehreren Jahren mit den Tools von The MathWorks", so Professor Dr. Ing. Matthias Scherer von der Fachhochschule Trier. "Bei der Entwicklung des ProTRon bin ich mit meinen Studenten für die Entwicklung der Bordelektronik zuständig, für die wir eine Rapid Prototyping-Umgebung einsetzen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei The MathWorks für das Sponsoring der Lizenzen. Damit konnten wir wichtige Funktionen wesentlich verbessern - ein entscheidender Schritt um den Verbrauch unseres Rekordfahrzeugs noch weiter zu reduzieren."