- Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT), der schweizerischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie und der österreichischen Gesellschaft für Thorax- und Cardiovasculäre Chirurgie, vom 04. bis 06. Oktober 2007 in Konstanz
- Experten diskutieren aktuelle Entwicklungen in der Thoraxchirurgie:Frühe Diagnostik und qualifizierte Therapie sind entscheidend
Vom 04. bis 06. Oktober 2007 findet die erste Dreiländertagung der deutschen, schweizerischen und österreichischen Fachgesellschaften für Thoraxchirurgie statt. Im Kongresshaus Konzil Konstanz diskutieren klinisch und wissenschaftlich tätige Ärzte aktuelle Entwicklungen in der Thoraxchirurgie. Die Themen des Kongresses sind breit gefächert: Sie reichen von Thoraxchirurgie im Alter, neuer gewebeerhaltender Operationstechniken bis zum Transfer neuer Erkenntnisse von der Forschung in die Praxis. Einen großen Stellenwert nimmt auch die Tumor- und Metastasenchirurgie bei Lungenkrebs ein.
Hauptursache dieser häufigen Krebserkrankung des Menschen ist Tabakrauchen. Allein in Deutschland sterben daran jährlich etwa 40.000 Menschen - rund 3.300 davon durch das Passivrauchen. Beim Bronchialkarzinom eröffnet in den meisten Fällen ausschließlich die Operation - gegebenenfalls in Kombination mit Chemo- oder Strahlentherapie - die Chance auf eine Heilung, so die Experten im Vorfeld der gemeinsamen Jahrestagung. "Wichtig ist dabei, dass Patienten von den Experten für Bronchialkarzinome, also den Thoraxchirurgen operiert werden. Denn diese kennen eine Vielzahl unterschiedlicher und spezieller Operationsverfahren, die mehr umfassen als einfach ein Stück Lunge weg zu schneiden", sagt Tagungsleiter Dr. med. Thomas Kiefer, Ärztlicher Leiter der Thoraxchirurgie am Klinikum Offenburg.
Aufgrund von statistischen Untersuchungen gehen die Experten jedoch davon aus, dass pro Jahr rund 10.000 thoraxchirurgische Operationen in Deutschland gar nicht oder nicht von Thoraxchirurgen durchgeführt werden. Grund dafür ist, so die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT), häufig die Unkenntnis darüber, welcher Patient sowohl funktionell als auch onkologisch operabel ist. "Das zeigt sich nicht nur bei jungen und jüngeren Patienten. Auch viele ältere und alte Menschen werden ebenfalls aus Unkenntnis über das Machbare und Sinnvolle nicht einer operativen Therapie zugeführt", so Kiefer. Die Lebenserwartung ist in den vergangenen 50 Jahren weltweit gestiegen, in manchen Ländern sogar um bis zu 20 Jahre. Neben der Tumor- und Metastasenchirurgie bei Bronchialkarzinomen ist deshalb die Thoraxchirurgie im Alter ein weiterer Schwerpunkt des Kongresses.
Weitere wichtige Themen des Kongresses sind die auch Operationsverfahren am Bronchial- und Lungengefäßsystem sowie an der Luftröhre, Operationen mit Laser-Technik und minimal-invasive Thoraxchirurgie. Neben den wissenschaftlichen Themen nimmt auch die Aus- und Weiterbildung einen großen Stellenwert ein.
Für Schwestern und Pfleger sowie für Physiotherapeuten findet eine eintägige Pflegefachtagung statt. Hauptthemen sind Besonderheiten thoraxchirurgischer Patienten und ein grenzübergreifender Erfahrungsaustausch über Projektarbeit und Besonderheiten in der Thoraxchirurgie. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl ist jedoch begrenzt. Interessierte müssen sich daher vorab auf der Internetseite www.tc2007.de registrieren. Eine Posterpräsentation und eine Industrieausstellung runden das Informationsangebot des Kongresses ab.
Die Kongressteilnahme ist für Mitglieder der drei ausrichtenden Fachgesellschaften und anderer chirurgischer Fachgesellschaften kostenfrei. Nichtmitglieder zahlen zwischen 25 und 50 Euro, Tageskarten sind ebenfalls erhältlich. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich via Internet über www.tc2007.de. Dort sind außerdem weitere Informationen und das Programm abrufbar. Kongressorganisation: MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG