Eröffnet wird der Deutsche Heilpraktikertag von Prof. Dr. Arno Müller. Sein Thema: "Die Behandlung psychosomatischer Krankheiten mit Hypnose". Die Hypnose ist ein wirksames Instrument zur Behandlung psychosomatischer Störungen und stellt eine breite Palette von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie sorgt für die Stärkung des Immunsystems und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Organismus. Durch Kontakte mit archetypischen Gestalten, wie dem inneren Heiler lassen sich neue therapeutische Möglichkeiten erschließen, indem auf die schöpferischen Kräfte des Unbewussten zurückgegriffen wird. Zudeckende Verfahren machen traumatische Erfahrungen bewusst, die zu somatischen Erkrankungen führten und machen den Weg zur Heilung frei. Also Gedankenmuster, welche organische Funktionen beeinträchtigen können, im Zustand der Trance aufgedeckt und verändert werden.
"Vom Burnout in die Depression" lautet der Vortrag von Dr. Siddhartha Popat. Er will in seinem Vortrag aufzeigen, welche therapeutischen Möglichkeiten es mit ausgewählten Mikronährstoffen gibt. Funktionieren auf Knopfdruck, ständige Leistungsbereitschaft, häufiger Zeitdruck, zu wenige Ruhepausen, Alkohol zum Abschalten - das System Mensch streikt. Millionen Menschen klagen über Dauerstress, Burnout und Depression und suchen nach Wegen aus der Krise. Dieses "Ausgebranntsein", gekennzeichnet von verschiedenen psychischen und physischen Beschwerden, hat sich in der modernen Industriegesellschaft leider zur Volkskrankheit entwickelt. Vitamine und andere Mikronährstoffe besitzen in der Prävention und Therapie von stressassoziierten Erkrankungen ein hohes präventivmedizinisches und therapeutisches Potential. In dem Vortrag von Dr. Popat erfahren die Teilnehmer mehr über die molekularbiologischen Vorgänge auf Zellstoffwechselebene und wie ausgewählte Mikronährstoffe einen wichtigen Beitrag auf dem Gebiet der Burnout-Therapie und -Prophylaxe leisten können.
Über "Psychosomatische Erkrankungen als Ursache oder Folge mitochondrialer Dysfunktion" spricht Jörg Hentschel auf dem Heilpraktiker-Kongress in Düsseldorf. In der täglichen Praxis werden Krankheiten, deren Ursachen mit vorhandenen Diagnostikansätzen nicht ermittelt werden können, häufig in die Schublade Psychosomatik geschoben. Durch vielfältige Methoden wird versucht, die psychologischen Ursachen zu klären und den Patienten damit auszusöhnen. Das Wechselspiel ist jedoch sehr kompliziert, kann aber bei genauerem Hinschauen oft leichter aufgelöst werden als gedacht: Emotionen sind schwingende Lichtquantenfelder, welche durch Körperzellen generiert und programmiert werden. Für die Qualität des Signals ist nicht nur die "seelische" Information verantwortlich, sondern auch die einwandfreie Funktion der Atmungsketten der Mitochondrien! Denn auch dort werden Lichtquantenfelder zur Zellkommunikation generiert. Das gleiche gilt in Folge für alle signalverarbeitenden Zellen. Sind diese geschädigt, kann es ebenfalls zu körperlichen Dysfunktionen kommen. Obwohl die Mitbeteiligung der Psyche für Therapeuten der Cellsymbiosistherapie unstrittig ist, lassen sich nach einer Korrektur der mitochondrialen Dysfunktionen psychosomatische und psychiatrische Krankheitsbilder oft erstaunlich leicht verbessern. Insbesondere die körperlichen Aspekte, die bei sogenannten psychosomatischen Krankheitsbildern unbedingt beachtet werden sollten, werden in diesem Vortrag näher durchleuchtet.
Um "Psychosomatische Erkrankungen bei Rückenschmerzen, Verspannungen, Kopfschmerzen, Fibromyalgie" geht es in dem Vortrag von Beate Jones. Was haben diese Krankheiten gemeinsam? Stress und psychosomatische Faktoren! Stress gilt heutzutage als Krankheitsursache No.1 und ist gleichzeitig eine der größten Therapieblockaden. Der psychosomatische Faktor stellt eine große Herausforderung in der Therapie dar. Denn eine medikamentöse Behandlung alleine wird dadurch häufig blockiert. Doch wie lassen sich die Blockaden lösen? Was geschieht im Körper bei Stress und psychischer Belastung? Wie reagiert der Körper darauf? Wie entstehen daraus Krankheit und Schmerz? Und wie lassen sich psychosomatische Erkrankungen effektiv behandeln? Wie können wir den Körper wieder in die Regulation bringen? Das Verstehen der Zusammenhänge, der Reaktionen und Vorgänge im Körper, kann bei der Behandlung psychosomatischer Erkrankungen sehr helfen. Der Vortrag von Beate Jones vermittelt den Teilnehmern die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft und vieler erfolgreicher Therapeuten.
Soma und Psyche bilden eine Einheit und beeinflussen sich gegenseitig und in alle Richtungen. Vor diesem Hintergrund lautet der Titel des Vortrages von Silke Uhlendahl auch "Psychosomatik versus Somatopsychologie in der Ganzheitlichen Heilkunde". Noch wird zu selten daran gedacht, dass psychische Symptome durch physische Ursachen ausgelöst werden können, obwohl es über Hundert somatische - Auslöser psychischer Störungen gibt und bekannt ist, dass Frauen anders erkranken als Männer. In ihrem Vortrag wird Silke Uhlendahl einige Symptome und Beschwerdekomplexe von verschiedenen Positionen betrachten und ihre Erfahrungen aus der langjährigen Praxis bei dieser Behandlung von Problemfällen den Teilnehmern weiterreichen. Uhlendahl: "Das ist ganz konkret immer aus der Praxis für die Praxis".
Um die "Psychosomatik aus Sicht der Ayurveda-Medizin" geht es in dem Beitrag von Prof. Dr. Martin Mittwede. Traditionelle Medizinsysteme wie der Ayurveda aus Indien haben von Beginn an die psychische Dimension bei der Krankheitsentstehung mit betrachtet. Ausgehend von einem umfassenden Menschenbild wurden Fundamente gelegt, die auch heute noch für die Behandlung von Patienten genutzt werden können. Der Ayurveda betrachtet die Physiologie unter einem dynamischen Blickwinkel. Die Regulationskräfte (dosha) haben in ihrer Steuerungsfunktion sowohl körperliche als auch psychische Dimensionen. Dabei ist es wichtig, diese nicht künstlich voneinander zu trennen und gleichzeitig doch ihre Unterschiedlichkeit zu betrachten. Ausgehend von der Konstitution verbunden mit der individuellen Krankheitsneigung werden die Ansätze des Ayurveda zur Psychosomatik systematisch dargestellt und im Kontext moderner psychologischer Therapierichtungen analysiert. Die Psyche (manas) ist mit den Elementen Raum (akasha) und Wind (vayu) assoziiert, die in der Krankheitsentstehung von besonderer Bedeutung sind. Eine ursachenorientierte Therapie muss sich den Wurzeln schädigender und irreführender Sichtweisen des Patienten zuwenden und diese in ihrer Genese verstehen. Einzelne Aspekte der ayurvedischen Psychosomatik lassen sich dabei gut mit anderen naturheilkundlichen Therapien verbinden und direkt umsetzen. Im Rahmen individueller Therapiestrategien wird so das Instrumentarium für die Behandlung bereichert. Prof Dr. Mittwede: "Durch seine differenzierte Betrachtung kann der Ayurveda unsere Medizinlandschaft sinnvoll bereichern und konzeptionell sogar Brücken zwischen der modernen naturwissenschaftlichen Medizin und der Naturheilkunde bauen".
Dr. Dieter Sonntag behandelt in seinem Vortrag " Infektionen und psychische Erkrankungen" die Diagnose und die isopathische Therapie. Jeder Mensch lebt in sensibler Symbiose mit seiner individuellen Bakterienflora. Unsere moderne Lebensweise mit industrieller Nahrung, Medikamenten und besonderen Hygienemaßnahmen hat einen besonderen Einfluss auf die Mikroflora, so dass man von einem "mikrobiellen Klimawandel" sprechen kann. Hier liegt eine mögliche Erklärung für die Zunahme von chronischen Erkrankungen. Neue Untersuchungen zeigen, dass latent auftretende Infektionen zu neurologischen und psychischen Krankheiten führen können. Umgekehrt beeinflussen psychische Belastungen die individuelle mikrobiologische Symbiose, wodurch sich die Disposition für immunologische Erkrankungen erhöhen kann. In dem Vortrag von Dr. Sonntag werden die Veränderungen der Mikroflora und der damit verbundene Einfluss auf Psyche und Immunsystem anhand von Krankheitsbildern erörtert und ihre Behandlungsmöglichkeiten mit der Santum-Therapie diskutiert.
Und Wulf Hufen-Kemper zeigt in seinem Vortrag " Mögliche psychosomatische Hintergründe von Nahrungsmittelunverträglichkeiten" Therapiekonzepte auf, wie den Patienten umfassend geholfen werden kann. Wer kennt nicht die Redewendungen "Ihm oder Ihr ist wohl ist eine Laus über die Leber gelaufen.", "Es geht Ihm oder Ihr an die Nieren.", "Etwas schlägt auf den Magen." Schon St. Hildegard von Bingen wusste als Heilkundige und Seelsorgerin, dass so manche Krankheit ihren Beginn im seelischen Erleben, in der Lebenseinstellung und Lebensführung ihren Anfang hat. Deswegen ist es von großer Wichtigkeit mögliche Zusammenhänge von körperlichen und seelischen Milieu zu sehen und in der Therapie mit einzubeziehen. Nahrungsmittelunverträglichkeiten können Ausdruck von seelischen Konflikten und unterschwelligen Angsterkrankungen sein, vor allem wenn sich eine scheinbare Therapieresistenz abzeichnet. Im Vortrag von Hufen-Kemper werden praxiserprobte Konzepte anhand von ganz konkreten Fällen vorgestellt und erläutert.
Das sind nur wenige Referenten, die in Düsseldorf sprechen werden. Das komplette Programm von Messe und Kongressen gibt es auf der Webseite der Düsseldorfer Messegesellschaft MCO GmbH: www.cam-expo.eu und www.heilpraktikertag.de