Am Anfang des Symposium steht ein Vortrag von Frau Prof. Dr. Michaela Döll, die seit über 15 Jahren in der Weiterbildung von Ärzten, Heilpraktikern und Apothekern im Bereich "Orthomolekulare Medizin" und seit 2005 auch als Lehrstuhlbeauftragte an der Universität in Braunschweig tätig ist. Frau Dr. Döll ist davon überzeugt, dass Frauen anders krank sind als Männer und daher ihre eigene Medizin benötigen.
Nicht nur das Geschlecht ("sex"), sondern auch soziale, psychologische und kulturelle Faktoren ("gender") charakterisieren die geschlechtsspezifischen Eigenheiten von Frau (und Mann). Gleichwohl finden diese Erkenntnisse nach Ansicht von Frau Dr. Döll bislang in der medizinischen Betreuung der Geschlechter noch zu wenig Beachtung. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede umfassen weiterhin Diskrepanzen in der Anatomie, der Physiologie und dem Hormonhaushalt. Frauen haben eine völlig andere Körperzusammensetzung (als Männer), was im Speziellen von Einfluss ist auf die Pharmakologie von Arzneimittelwirkstoffen. Viele Medikamente müssten in der Dosierung für Frauen angepasst werden, was wiederum die Integration der Frauen in klinische Studien voraussetzt. Erst seit etwa einem Jahrzehnt werden Frauen wieder vermehrt in solche Arzneimittelstudien integriert, wobei die Zufuhrempfehlungen für Frauen auf den Beipackzetteln noch immer kaum zu finden sind. Daher erhalten die weiblichen Wesen im Praxisalltag in der Regel die "männliche" Dosis, was wiederum von weitreichender Konsequenz auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Medikamente sein kann. Frauen erhalten - rein statistisch betrachtet - auch häufiger billigere Medikamente und werden nachweislich seltener intensiv-medizinisch betreut. Frauen haben eine niedrigere Schmerzschwelle, können aber andererseits Schmerzen auch besser verarbeiten (als Männer). Desweiteren zeigen sich chronisch-degenerative Erkrankungen bei Frauen mit anderen Symptomen und werden daher nicht selten auch zu spät diagnostiziert. Daher erscheint der Ruf nach einer geschlechtsspezifischen Medizin ("gender medicine") mehr als gerechtfertigt und sollte als einen wesentlichen Aspekt in den Praxisalltag integriert werden. Ein ausgesprochen spannendes Thema, was sicherlich auf dem Symposium zu einer kontroversen Diskussion führen wird.
Über Spenglersane und Entoxine spricht Angelika Wagner-Bertram - seit 1997 Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Wolfsburg. Die Praxisschwerpunkte von Frau Wagner-Bertram, die an der Europauniversität Viadrina in Frankfurt/Oder komplementäre Medizin, Kulturwissenschaften und Heilkunde studiert hat, sind komplementäre Onkologie, naturheilkundliche Allergietherapie und biologische Schmerztherapie. In ihrem Vortrag geht es um die sanfte und sinnvolle Lebensbegleitung der Frau. Das Leben und die Gesundheit der Frau sind schon immer geprägt von hormonellen Umstellungen. Von zunehmender Bedeutung ist die Stressbelastung der Frau durch Familie und Beruf. Spenglersane und Entoxine können akute Beschwerden in der Pubertät, in der Schwangerschaft, in der Stillzeit, im Klimakterium und im Alter lindern. Außerdem sind sie ein wichtiger Therapiebestandteil in der Krankheitsprävention. In dem Vortrag werden von Angelika Wagner-Bertram praxiserprobte Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt.
Wie Hormonelle Dysregulationen naturheilkundlich behandelt werden können, darüber informiert der 47-jährige Uwe Schlutt, Heilpraktiker mit eigener Praxis in Dortmund und Mitinitiator der PhytAro, der Dortmunder Heilpflanzenschule. Störungen im hormonellen Bereich sind ein häufiges Beschwerdebild. Die Behandlung dieser Erkrankungen greift häufig nicht auf der Regulationsebene ein, sondern es werden Hormone substituiert oder inaktiviert. So kommt es durch Eingriffe in das Gesamtsystem oftmals zu Ausweitungen der Dysregulation (z. B. Wechseljahre - Schilddrüsenprobleme). In dieser Fortbildung wird aufgezeigt, wie der Weg der Regulation des gestörten Systems beschritten werden kann mit dem Ziel, die Steuerung des Endokrinums wieder zu ermöglichen und so gut es geht auf Substitution mit künstlichen Hormonen zu verzichten.
Michael Schlimpen, ein seit Jahren immer wieder gern auf Fortbildungsveranstaltungen gehörter Heilpraktiker spricht auf dem Naturheilkunde Symposium über die Labor- und Aromatherapie in der Frauenheilkunde. Bakterielle Fehlbesiedlungen des weiblichen Genitaltraktes können neben den klassischen Symptomen wie Jucken, Brennen, Ausfluss auch weiterreichende Folgen haben, wie unerfüllter Kinderwunsch und Frühgeburten.
Mittels eines einfachen mikrobiologischen Selbst-Tests kann der Vaginalflora-Status festgestellt werden und dient als sinnvolle Ergänzung zu anderen gynäkologischen Untersuchungen. Durch ein so genannten Antibiogramm können gezielt ätherische Öle gegen eine vorhandene Infektion ausgetestet werden im Labor und so eine sanfte, natürliche, aber hoch wirkungsvolle Therapie eingeleitet werden. Der hohe Praxisbezug des Workshops wird durch weitere Therapiestrategien ergänzt, die sich seit Jahren in den naturheilkundlichen Praxen bewährt haben.
Spagyrische Therapie in der Frauenheilkunde ist das Thema der Heilpraktikerin Stefanie Meurer. "Weibliche" Erkrankungen und Beschwerdebilder sind zum Teil abhängig vom jeweiligen Lebenszyklus der Frau. Der Rhythmus spielt dabei in allen Lebensphasen eine große Rolle. Vor allem, wenn es um das Geschehen rund um die Menstruation geht. Zum Einsatz kommen bei Menstruationsbeschwerden beispielsweise "spezielle" Frauenkräuter - meistens mit Mond und/oder Venus Signatur. Ein wichtiges Thema, das Frauen ebenfalls bewegt, ist das der Fruchtbarkeit. Auch hier bieten Pflanzen wunderbare Therapieoptionen an. Sie helfen, den weiblichen Körper auf ein Kind vorzubereiten und das Zusammenspiel der Hormone richtig abzustimmen. Meurer: "Die richtige Mischung der Hormone ist auch in den Wechseljahren relevant, dabei ist auch schon die Zeit vor dem Wechsel zu beachten. Auch in diesen Jahren sind Pflanzen gute Begleiter. Spagyrische - aber auch gemmotherapeutische - Mittel bieten in der Frauenheilkunde einen wunderbaren Schatz von Behandlungsmöglichkeiten. In meinem Seminar werde ich die passenden Pflanzen, Mittel und Essenzen vorstellen, so dass die Teilnehmer das Gelernte schon bald konkret in der Praxis einsetzen können."
Zeitgleich zum Naturheilkunde-Symposium findet mit der PARACELSUS MESSE wieder die größte deutsche Gesundheitsmesse statt. Rund 250 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. Das Spektrum ist breit und sehr vielfältig - angefangen von Akupunktur, über Pharmazie und Medizinprodukte, Prävention, Vitalität und Entspannung bis hin zu Wellnessangeboten und Gesundheitsreisen. Und für alle am vegetarischen Lifestyle interessierten Besucher gibt es auf der VeggieWorld, der größten Messe für Vegetarier, Veganer und Rohköstler zusätzlich noch ein umfangreiches Aussteller - und Vortragsprogramm. Insgesamt warten fast 300 Aussteller und über 100 Referenten vom 15. bis 17. Februar 2013 auf interessierte Besucher. Dazu Torsten Fuhrberg, Geschäftsführer der Düsseldorfer Messegesellschaft MCO GmbH: "Noch nie hatten wir ein so umfangreiches und attraktives Angebot. Wir sind sicher, hier findet jeder Antworten auf die ihn bewegenden Fragen".
Weitere Informationen unter: www.naturheilkunde-symposium.de, www.paracelsus-messe.de und www.veggieworld.de