Zitternde Oberarme und rote Gesichter: Die MECKATZiade
Nach Partystimmung pur am Freitagabend mit den Albkrachern feierten 1.000 Fans am Samstag den 20-sten Geburtstag des Meckatzer FANCLUBs: Vor allem aus der Bodenseeregion, Oberschwaben und natürlich aus dem Allgäu, aber auch aus Braunschweig, Berlin, Stuttgart und dem Saarland, strömten die Meckatzer FANCLUB-Mitglieder in ihr „Mecka“(tz), wo sie in diesem Jahr als Höhepunkt die MECKATZiade erwartete: 6 Teams traten im Wettsägen, Maßkrugstemmen und Flaschenangeln gegeneinander an. „Aus Erfahrung und nicht wegen der Übung“, so einer der Teammitglieder, holte sich der Titelverteidiger aus dem Jahr 2000, das "GVzVA-Team" (Gemeinnütziger Verein zur Verschönerung des Allgäus) vom Stammtisch der Traube Wielandsweiler erneut den Titel: Sie landeten mit hervorragenden Ergebnissen in den Einzeldisziplinen auf Platz 1, gefolgt von der "Bude Degernau": 6 Jungs, die das Erbe ihrer Väter antraten, denn diese waren ebenfalls vor 16 Jahren bei der MECKATZiade dabei. Das Team der Kinder von Geschäftsführer "Die Meckatzer Löwen" Michael Weiß verdankten ihren 3. Platz den Damen im Team: Sie erwiesen sich als hervorragenden Flaschen-Anglerinnen. Auf Rang 4 platzierten sich die Umfaller aus Tettnang, die zwar hervorragend im Sägen, aber leider im Flaschenangeln hinten an waren. Die 2. Bundesliga-Volleyballerinnen vom TSV Sonthofen landeten zwar nur auf Platz 5, dafür heimste Nicole Riechle einen Riesenapplaus im Bierkrugstemmen ein: Sie hielt den 2,7 kg schweren Krug länger als so mancher Mann, nämlich 2 min und 50 sek! Den letzten Platz belegten die Hobby-Fußballer VfBeta aus Weingarten – „dabei sein ist alles“, so das trotzdem positive Fazit zum Wettbewerb.
FANFEST: Jung und Alt kommen zusammen
Mit dabei bei der Geburtstagsparty waren auch 32 Ehrenmitglieder, das heißt Fans der ersten Stunde mit FANCLUB-Nummern zwischen 1 und 1000. Auch Andreas Straub, der ehemalige Gründer des Clubs und FAN mit der Nummer 1 hatte sich mit seiner Frau Katja auf den Weg nach Meckatz gemacht. Katja hatte den 20-sten Geburtstag zum Anlass genommen, ihrem Mann die Mitgliedschaft zum Hochzeitstag wieder zu schenken - aufgrund einer kinderbedingten Pause hatte die beiden ein paar Jahre ausgesetzt. „Das war eines der schönsten Hochzeitstagsgeschenke“, so Andreas Straub. Inzwischen feiern die beiden zusammen mit ihrem 18-jährigen Sohn: „Hier bei Meckatzer würde er, wenn er heute nicht Tanzprüfung hätte, sogar mit uns mitfeiern, bei anderen Festen wäre es ihm peinlich“, so Andreas Straub. „Meckatzer Brauereifeste sind da anders: Hier kommen Jung und Alt zusammen; das Bier verbindet Generationen und alle finden es Klasse!“
Heute zählt der Club 8.300 Mitglieder – Tendenz weiter steigend. Allein am Wochenende meldeten sich 120 neue FANs an. So wird man wohl das nächste mal auch wieder aus Braunschweig nach Meckatz reisen: “Schöne Grüße aus Braunschweig. War ein super Wochenende. Wir sehen uns wieder – fantastisch“, postet Fan Karl am Montag danach via facebook.
Die Heimenkircher Band „d’Vielsaiter“ spielte dann ab 20 Uhr auf und es zeigte sich erneut: Jung neben Alt, Allgäuer neben „Reing'schmecktem“ – das Meckatzer Bier brachte Menschen zusammen, die friedlich-freundlich miteinander feierten und tanzten.
Herbert, FANCLUB-Mitglied mit der Nummer Nr. 534, fasst das FANFEST in einem Dankes-Mail wie folgt zusammen: “Nach diesem grandiosen Festwochenende ist es mir im Namen aller Meckatzer-Fans und auch ganz persönlich ein großes Bedürfnis, euch Meckatzern ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Ein Fest dieser Größenordnung zu stemmen; da muss jedes Rädchen ins andere greifen und das habt Ihr wieder aufs Neue bewiesen und perfekt umgesetzt. Von meiner Seite aus kann ich nur sagen: Egal ob FAN-Ehrentisch, MECKATZiade, Verpflegung oder Bühnenshow: Ich hab mich einfach wohlgefühlt ‒ ein rundum gelungenes Wochenende im schönen Allgäu.“
Meckatzer Genießermarkt: Kräuter, Edelbrände, Trüffel und Musik
Trotz vorhergesagten 3 Grad plus strömten auch am Sonntag rund 2000 Liebhaber feiner Ess- und Trinkkultur nach Meckatz. „Ein Markt, auf dem sich alles nur ums Schlemmen dreht - wo gibt’s denn so was“, brachte es eine Besucherin auf den Punkt. Kein Wunder, dass trotz des Aprilwetters viele nach Meckatz pilgerten und in der beheizten Ladehalle Rohmilchkäse, Wurst- und Trüffelspezialitäten, edle Weine und Brände, Kräutersalz, Flammkuchen, Senf, heimisches Öl und würzige Kräuter bestaunten, verkosteten und kauften.
Wichtig für Brauereichef Michael Weiß war allerdings nicht nur der Genuss-Aspekt. „Wir wollten mit dem Markt zeigen, wie vielfältig, wie qualitativ hochwertig und wie einzigartig unsere Region kulinarisch wie kulturell ist ‒ kurzum: wie viel andere „Brüder und Schwestern im Geiste“ es sonst noch gibt. Nicht nur mit unseren Bieren beweisen wir, dass man mit einer qualitätsorientierten Strategie erfolgreich sein kann.“ Dass der Genießermarkt in Meckatz inzwischen zu einer „Institution“ bei den Interessenten an qualitativ hochwertigen, regionalen Produkten geworden ist, bestätigt auch Sven Abend vom Hephaistos-Verlag: “Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Gäste hier sind; und alle sind sehr interessiert – sozusagen ein richtiges Fachpublikum“, resümiert er lobend.
Ein Fest für die Menschen „mit denen und für die wir tätig sind“
Aber auch an die kleinen Genießer war gedacht: Das Kinderprogramm wurde spontan ins beheizte Festzelt verlegt und so verbrachten auch die Kinder ein paar schöne Stunden in der Brauerei beim Basteln, Malen, Kinderkochen, Rollenrutschen oder Kasperletheater, während die Eltern der Musik der Musikkapellen Haidgau und Opfenbach lauschten und die Aufführungen der Heimenkircher Trachtler und der Eckartser Alphornbläser bestaunten. „Das alles haben meine Mitarbeiter für ihre Region und die Freunde unserer Biere auf die Beine gestellt und da bin ich wirklich sehr, sehr stolz darauf“, wiederholte ein hörbar heiserer, aber sichtlich zufriedener Michael Weiß mehrmals am Wochenende. „Eigentlich war es ein wunderschönes Wochenende ganz im Sinne unseres Unternehmensleitsatzes. „ …Qualität in allem Tun – zum Wohle der Menschen, mit denen und für die wir tätig sind“.