Arthrose ist weltweit die häufigste degenerative - durch Verschleiß bedingte - Erkrankung der Gelenke. Dennoch ist sie nach wie vor nicht heilbar und dennoch ist die Besserung ihrer Symptome vielfach mit Schwierigkeiten verbunden. Denn die in der Arthrose-Behandlung eingesetzten Medikamente haben oftmals erhebliche Nebenwirkungen und bergen auch noch andere Gefahren.
Gelenkverschleiß - eine Epidemie
Über eine Milliarde Menschen, so der in München niedergelassene Rheumatologe Professor Herbert Kellner, sind weltweit an Arthrose erkrankt. Wahrhaft epidemische Ausmaße, die in Zukunft noch zunehmen werden. Denn unsere Gesellschaft altert und damit steigt die Zahl der Betroffenen: Je älter, desto höher das Risiko für Arthrose. Mehr als die Hälfte der Frauen und mehr als ein Drittel der Männer über 65 Jahren leiden darunter. Bei jenen über 75 sind es inzwischen laut Kellner gar neunzig Prozent. So erstaunt es wenig, dass »die Arthrose in den USA nach Herzerkrankungen der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit bei Männern über 50 ist«. Besonders häufig ist nach den Worten des Münchener Rheumatologen die Arthrose des Kniegelenks: »Sie ist in den Industrienationen die Hauptursache chronischer Invalidität bei Älteren«.
Was zur Arthrose führt, ist eine zu starke oder ungleichmäßige Belastung des Knorpels im Gelenk. »Ist das mehr, als er auf Dauer verträgt, leistet das der Arthrose Vorschub«. Fehlstellungen und falsche Belastungen der Gelenke, intensiver Sport und vor allem Übergewicht bergen deshalb hohe Risiken für die Knorpel. Weitere Ursachen können Verletzungen oder Operationen der Gelenke sein, so Kellner. »Manche haben auch eine erblich bedingte Veranlagung zum Ab- und Umbau des Gelenks und des Knorpels«.
Schmerzen, die eindeutigen Indizien
Schmerzen an den Gelenken sind klare Anzeichen für eine Arthrose. Laut Kellner treten schmerzhafte Beschwerden anfangs meist nach Belastungen wie etwa sportlichen Aktivitäten oder Treppensteigen sowie nach schwerem Heben auf. Zu diesem so genannten Belastungsschmerz gesellt sich im weiteren Verlauf der Erkrankung der Bewegungsschmerz. »Er stellt sich zu Beginn einer Bewegung, beispielsweise beim Aufstehen morgens nach dem Schlafen oder nach längerem Sitzen ein«. Vor diesem Hintergrund wird dieser Schmerz auch Anlaufschmerz genannt. Ist die Arthrose weiter fortgeschritten, kommen Schmerzen in der Nacht und in Ruhe zu den Beschwerden dazu. Typische Indizien einer Arthrose sind zudem Schwellungen und morgendliche, vorübergehende Steifheit der Gelenke.
Anhand dieser Symptome und der Gelenkschmerzen lässt sich eine Arthrose diagnostizieren. Um deren Ausmaß festzustellen, werden bildgebende Verfahren wie Röntgen, Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) und Ultraschall eingesetzt. Um entzündliche Prozesse im Gelenk, wie etwa eine Arthritis, auszuschließen, untersucht man die Gelenkflüssigkeit.
Das Dilemma der Arthrose-Patienten
Heilbar ist eine Arthrose noch immer nicht. Allerdings gibt es inzwischen eine Reihe von Maßnahmen, mit denen sich die Beschwerden bessern und die Abbauprozesse im Knorpel verlangsamen lassen. Die gute Nachricht. Die schlechte: Die Anwendung dieser Methoden ist mit einigen Problemen behaftet. Zunächst einmal mit jenem, dass die Behandlung über einen sehr langen Zeitraum und oftmals sogar lebenslang erfolgen muss. Tagtäglich Medikamente, vielleicht für immer, einnehmen zu müssen ist einigermaßen unerfreulich. Ließe sich aber noch irgendwie verschmerzen, wären da nicht auch noch die negativen Begleiterscheinungen der Behandlung: zum Teil gravierende Nebenwirkungen und gesundheitliche Risiken für die Patienten. So schlagen die wichtigsten Präparate bei Arthrose, die so genannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie beispielsweise Diclofenac und Ibuprofen, den Patienten meist heftig auf den Magen. »Wer Probleme mit dem Herz hat, kann sie möglicherweise gar nicht nehmen«, so Kellner. Schmerzmittel wie Paracetamol bringen wirksame Erleichterung der Beschwerden, dürfen jedoch nur kurzzeitig eingesetzt werden - also Fehlanzeige bei der erforderlichen Langzeitbehandlung. Opiumhaltige schmerzstillende Medikamente sind laut Kellner problematisch, da sie die Leistungs- und Fahrfähigkeit herabsetzen können. Dann gibt es noch Injektionen, unter anderem von Hyaluronsäure, direkt in das Gelenk. »Das kann allerdings vor allem bei kleineren Gelenken enorm schmerzhaft sein«. Darüber hinaus besteht bei diesen Injektionen stets die Gefahr einer Infektion, wie Kellner weiter zu bedenken gab.
Als Ausweg aus dieser Sackgasse lassen sich nicht wenige der Arthrose-Patienten auf mitunter fragwürdige Methoden ein. Um ihre Beschwerden endlich wirksam zu bessern, greifen sie irgendwann bei nahezu jedem Heilsversprechen zu. Nur allzu verständlich, aber durchaus riskant.
Lang ersehnte Alternative
Was tun, um nicht den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben? Sprich, die Besserung der Beschwerden mit unerwünschten Kollateralschäden zu bezahlen? Diese Frage blieb lange Zeit unbeantwortet. Bis ein Gel zur Behandlung von Arthroseschmerzen auf den Markt kam - vor kurzem unter dem Handelsnamen FLEXISEQ® eingeführt. Damit gibt es nun nach den Worten von Kellner eine hervorragende Alternative zu den herkömmlichen Behandlungen. Denn dank seines innovativen physikalischen Wirkmechanismus kommt das Gel ohne einen pharmakologischen Wirkstoff aus. Aus diesem Grund hat es nahezu keine Nebenwirkungen und ist risikofrei anzuwenden. »Dabei ist es hochwirksam in der Linderung der Schmerzen und verbessert nachhaltig die Bewegungsfähigkeit der erkrankten Gelenke«. Das äußerlich aufgetragene Gel entfaltet seine Wirkung einzig dort, wo sie gebraucht wird: tief im Gelenk direkt am Knorpel. Wie erfolgreich und umfassend, belegten bereits mehrere Studien. Eine davon zeigte, dass FLEXISEQ® ebenso schmerzlindernd und bewegungsfördernd wirksam ist wie der Cox-2-Hemmer Celecoxib (1). Die neue Behandlungsoption kann laut Kellner sowohl allein für sich als auch in Kombinationen mit anderen Medikamenten erfolgreich angewendet werden.
Physikalisches Wirkprinzip
Dass FLEXISEQ® so gut wirkt, verdankt es einem physikalischen Wirkprinzip. Mithin keinem pharmazeutischen Wirkstoff, sondern so genannten Sequessomen®. Winzigen Kügelchen aus Phospholipiden - jenen Stoffen, die das Gelenk gesund halten, indem sie für ausreichend Schmierstoff in den Knorpeln sorgen. Die Sequessome® sind extrem verformbar und haben einen ausgeprägten Hang zu Wasser. In Folge dessen wandern sie, da sehr flexibel und stets auf der Suche nach Wasser, durch die Haut nach unten zum Gelenk. Hier angekommen, lagern sie sich dicht an dicht auf dem beschädigten Knorpel an. Was die kleinen Kugeln an ihm so anzieht, ist sein hoher Gehalt an Wasser von 65 Prozent. Auf diese Weise bilden die Sequessome® einen schützenden Gleitfilm auf dem Knorpel und schmieren ihn. Zudem erhöhen sie den bei Arthrose erniedrigten Gehalt an Phospholipiden in der Gelenkflüssigkeit. Damit führt das Gel zu einer ausgeprägten Linderung der Schmerzen und Verbesserung der Bewegungsfähigkeit der erkrankten Gelenke.
FLEXISEQ® ist in Apotheken unter der Pharmazentralnummer (PZN) 9635680 erhältlich. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt 21,49 € (50 g).
Weitere Informationen zum Krankheitsbild Arthrose unter www.bewegen-ohne-schmerzen.de.
Quelle: Presseveranstaltung Pharmastammtisch München am 11.12.2012.
Literatur
(1) Conaghan, Philip G., Dickson, J., Bolten, W., Cevc, G., Rother, M.: A large randomised controlled trial comparing the efficacy and safety of topical ketoprofen in Transfersome®gel with oral celecoxib for osteoarthritis knee pain. Poster, Annual European Congress of Rheumatology, Juni 2012, Berlin.