Im Deutschen Kabelverband sind derzeit die drei großen Kabelgesellschaften Kabel Deutschland (KDG), Unitymedia und Kabel BW, vertreten, während der ANGA vor allem mittelgroße Unternehmen wie PrimaCom, Tele Columbus und wilhelm.tel angehören. "Nach dem Zusammenschluss wird der Verband Kabelunternehmen vertreten, die in Deutschland auf unterschiedlichen Netzebenen knapp 19 Millionen Kunden mit Fernsehen, Radio und in weiten Teilen auch Breitband- Internet und Telefondiensten versorgen", erklärte Heublein. Die Verbandsbüros in Bonn und Berlin bleiben mit ihren derzeitigen Mitarbeitern unter gemeinsamer Führung der beiden Geschäftsführer Peter Charissé und Ralf Heublein bestehen.
Branchenkenner werten die Fusion der Kabelverbände als sinnvollen Schritt, um den anstehenden strukturellen Herausforderungen mit vereinten Kräften zu begegnen. So können die im Großverband vertretenen Kabelnetzbetreiber gegenüber TV-Sendern, Aufsichtsbehörden und Medienpolitik mit einer Stimme sprechen, was ihren Worten mehr Gewicht verleihen dürfte. Außerdem rüsten sich die Kabelgesellschaften damit für den stärker werdenden Wettbewerb mit den finanzstarken DSL-Anbietern um Digital-TV-, Internet- und Telefonkunden.