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Berufsverbände verurteilen Gewalt in der Hundeerziehung

Organisationen üben scharfe Kritik an veralteten Trainingsmethoden

(lifePR) (Berlin/ Frankfurt am Main, )
Der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV e.V.), die Interessengemeinschaft unabhängiger Hundeschulen e. V. (IGuH e.V.) und der Internationale Verband der Hundetrainer (IBH e.V.) üben scharfe Kritik an gewalttätigen Methoden in der Hundeerziehung. Anlass für die Stellungnahme der in den Berufsverbänden zusammengeschlossenen Hundetrainer ist ein vor kurzem veröffentlichtes Video, das sehr deutlich den Einsatz von Gewalt dokumentiert: Einem Schäferhund wird dabei mit einem metallenen Futternapf heftig seitlich an den Kopf geschlagen.

Die Szene stammt dem Vernehmen nach aus einer Lehrveranstaltung des verantwortlichen Hundetrainerausbilders Michael Grewe aus Norddeutschland für angehende Hundetrainer. "Es ist nicht hinnehmbar, dass es Einrichtungen in der Bundesrepublik gibt, die nicht vor Gewalt als Mittel zur Erziehung von Hunden zurückschrecken und dieses sogar an angehende Hundetrainer weitergeben", kommentiert Rainer Schröder, der 1. Vorsitzende des BHV das Video. "Auszubildende Hundetrainer werden dazu angeleitet, diese fragwürdige Methode anzuwenden, was aus ethischer und tierschutzrechtlicher Sicht keineswegs akzeptiert werden kann", ergänzt Thomas Bierer, der Vorsitzende des IBH e. V.

Gewalt ist im Hundetraining offenbar weiterhin verbreitet und wird zudem noch durch sogenannte Hundeexperten als probates Mittel in der Hundeerziehung gutgeheißen. In dem jetzt bekannt gewordenen Fall handelt es sich um die "Methoden" eines Trainers, der mit einer Hundetrainerausbildung wirbt, "deren erfolgreicher Abschluss zu einer behördlich anerkannten Zertifizierung führt". Die drei unabhängigen Berufsverbände sind in großer Sorge, dass Gewalt in der Hundeerziehung durch ein solches Verhalten einzelner Einrichtungen salonfähig gemacht wird. "Um es deutlich zu machen: Gewalt hat in der Hundeerziehung und im Hundetraining nichts zu suchen", sagt Elke Müller, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft unabhängiger Hundeschulen. "Solche Handlungsweisen tragen zur Verunsicherung der Hundehalter bei, denen man glauben macht, dass ein 'bisschen' Gewalt nicht schadet und die schlussendlich mit dem Problemverhalten ihres Hundes im Regen stehen gelassen werden."

Der Protest zahlreicher Hundetrainer, aber auch Tierschützer und privater Hundehalter zeige, dass Gewalt aus Tierschutzsicht abzulehnen ist. Außerdem sei es wissenschaftlich erwiesen, dass solche "Methoden" nicht zielführend sind, um einen Hund wieder auf die "richtige Bahn" zu lenken. Bestätigt sehen sich die Verbände in einer Diskussion auf Facebook: Die überwältigende Mehrheit der mehr als 2.600 Kommentatoren verurteilt die im Video dargestellten Szenen, nur ein Bruchteil im zu vernachlässigenden einstelligen Prozentbereich heißt das gewaltsame Vorgehen bei der Hundeausbildung für gut.

Gleichzeitig erhoffen sich die drei Organisationen eine sachliche und faire Diskussion um die Methoden in der Hundeerziehung und lehnen persönliche Hasstiraden und Drohungen ab. Die Verbände sehen sich in dem von ihnen in den Satzungen festgelegten Ziel einer gewaltfreien und auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden Hundeerziehung bestätigt und werden sich gemeinsam dafür einsetzen, dass angehende Hundeerzieher und Hundetrainer befähigt werden, ohne Gewalt zu arbeiten. Die jetzt bekannt gewordenen Szenen stellen die Urheber der dort vorgeführten Trainingseinheit klar ins Abseits und sprechen ihnen jede Kompetenz in Fragen der Hundeerziehung ab.

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Meldung der Hundetrainer-Verbände

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