Um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden zu gewinnen und sie an sich zu binden, stehen immer mehr Unternehmen vor ständigen Herausforderungen. Wichtig ist dabei auch ständige Erreichbarkeit, die ein Sprachdialogsystem gewährleisten kann. „Sprachportale entlasten Mitarbeiter von Standardaufgaben. Doch die Technologie lässt sich auch für Werbung und Kundenbindung einsetzen. Ausschlaggebend für den Erfolg sind die einfache Nutzbarkeit und eine Verknüpfung mit anderen Kommunikationskanälen“, schreibt Sabine Pracht im Fachmagazin Aquisa http://www.aquisa.de. „Natürliche Spracherkennung, resistent gegen Hintergrundgeräusche, Akzente und Dialekte, sowie die Möglichkeit, die Maschine zu unterbrechen - all das ist technisch bereits möglich“, so Aquisa. Banken und Versicherungen hätten hier eine Vorreiterrolle übernommen. „Auch der Mittelstand fühlt sich angesprochen. So stellte kürzlich ein Pflanzenhandel in Siegburg bei Bonn seine Order-Hotline auf Computerstimme um - zum eigenen und zum Vorteil der Kunden, die nun 24 Stunden am Tag bestellen können“, berichtet das Wirtschaftsmagazin Brandeins http://www.brandeins.de über den Erfolg der Sprachtechnik. Demnach erziele das Unternehmen durch das System „nicht nur mehr Umsatz mit nachtaktiven Bestellern, es sei auch billiger. Einer Datamonitor-Studie http://www.datamonitor.com zufolge liegen die jährlichen Wachstumsprognosen der Branche bei 30 Prozent. Bis 2008 werde der Umsatz in Deutschland von weniger als 100 Millionen Euro im Jahr 2004 auf weit über 200 Millionen steigen. Für die Unternehmen gehe es nach Ansicht des Unternehmensberaters Jens Klemann, Geschäftsführer von Strateco http://www.strateco.de und Mitinitiator der Bonner Voice Days http://www.voicedays.de, heute vor allem darum, den geeigneten Mix zwischen automatisierten Diensten und hochwertigen, von ausgezeichnet qualifizierten Agenten erbrachten Services zu finden: „Im Finanzwesen etwa ist es deutlich lukrativer, Standarddienste wie Auskünfte und einfache Transaktionen auf den Sprachcomputer zu verlagern und die Agenten in der Beratung und im Verkauf zu schulen und einzusetzen“. Das stärke die Kompetenz der Call Center.
Für Branchenexperten ist der Erfolg des Sprachportals bei der ING-Diba keine Überraschung, auch wenn die technische Herausforderung ungleich größer ist als vor zehn Jahren. Hierbei müssen nicht nur die so genannten normalen, standardisierten Bankdienstleistungen zügig abgewickelt, sondern auch alle anderen Kundenwünsche erfüllt werden. „Wesentliches Merkmal ist die freie Benutzerführung“, erklärt Lupo Pape, Geschäftsführer des Berliner Unternehmens SemanticEdge http://www.semanticedge.de den Servicesprung im Vergleich zu althergebrachten Sprachdialog-Systemen mit starrer Menüführung. „Das System liefert sofort den gewünschten Service. Die semantische Interpretation der sprachlichen Eingabe stellt sicher, dass Sinnzusammenhänge im Kontext des Dialogs erkannt werden“, so Pape im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin NeueNachricht http://www.ne-na.de.