-Anstieg der Gesamterlöse auf 12,5 Mio. Euro (6M 2006: 9,6 Mio. Euro)
-Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten führt zur Erhöhung der F&E-Ausgaben auf -13,7 Mio. Euro (6M 2006: -8,2 Mio. Euro)
-Höherer Nettoverlust von -12,7 Mio. Euro (6M 2006: -4,5 Mio. Euro)
-Barmittelbestand zum 30. Juni 2007: 46,6 Mio. Euro
-Bestätigung der Finanzprognose 2007
Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG (Frankfurt, Prime Standard: MDG) hat im ersten Halbjahr und im zweiten Quartal 2007 einen deutlich verbesserten Umsatz erzielt. Gleichzeitig ist der Periodenverlust durch die Erhöhung der Forschungs- und Entwicklungsaktivität stark angestiegen.
Die Gesamterlöse stiegen im ersten Halbjahr 2007 um 30 % auf 12,5 Mio. Euro gegenüber 9,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2006. Im zweiten Quartal 2007 stiegen die Umsätze um 85 % auf 5,6 Mio. Euro (Q2 2006: 3,0 Mio. Euro). Die Erlöse stammen hauptsächlich aus den mit Eligard® in Europa erzielten Produktumsätzen, während in den Vergleichsperioden Meilensteinzahlungen wesentlich zu den Gesamterlösen beitrugen. Diese Zahlungen hatten zu einem höheren Bruttoergebnis geführt, da Meilensteinzahlungen keine Beschaffungskosten gegenüber stehen.
Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Halbjahresvergleich auf -15,7 Mio. Euro im Vergleich zu -5,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2006 und im Quartalsvergleich auf -8,2 Mio Euro gegenüber -5,1 Mio. Euro im zweiten Quartal 2006. Die Ausweitung des Verlusts erklärt sich aus dem Rückgang des Bruttoergebnisses, der Konsolidierung von MediGene Ltd. seit September 2006 und der Ausweitung der klinischen und vorklinischen Entwicklungsprogramme. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich im Halbjahresvergleich um 67 % auf -13,7 Mio. Euro (6M 2006: -8,2 Mio. Euro) und im Quartalsvergleich um 71 % auf -7,3 Mio. Euro (Q2 2006: -4,3 Mio. Euro).
Wichtigste Ereignisse im ersten Halbjahr 2007:
- Markteinführung der Sechsmonatsdepotformulierung von Eligard® in Deutschland
-Einreichung des Antrags auf Marktzulassung der Polyphenon® E-Salbe zur Behandlung von Genitalwarzen bei den Zulassungsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien
-Beginn einer weiteren Phase II-Studie für EndoTAG®-1 in der Indikationhormonresistenter Brustkrebs
- Start einer klinischen Phase IIa-Studie mit RhuDex® in rheumatoider Arthritis
- Abschluss eines Kooperationsvertrags mit der Juvenile Diabetes Research Foundation (USA) zur Entwicklung einer auf mTCR basierenden Therapie gegen Typ I-Diabetes
-Abschluss der Patientenaufnahme in die Phase II-Studie für EndoTAG®-1 in der Indikation Bauchspeicheldrüsenkrebs
Ausblick und Prognose:
MediGene bestätigt die Jahresprognose 2007 und erwartet einen Anstieg beim Gesamtumsatz auf 35 Mio. Euro und einen Verlust von etwa -35 Mio. Euro. Im Gegensatz zu den Vorjahren werden die Erlöse hauptsächlich aus Produktumsätzen bestehen, die aus der Vermarktung der zugelassenen Medikamente Eligard® und Polyphenon® E-Salbe stammen. Darüber hinaus beinhaltet die Prognose auch Einnahmen aus Lizenzverträgen. Die operativen Kosten werden sich im Geschäftsjahr 2007 durch die Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Hauptstandort Martinsried/München und bei der Tochtergesellschaft MediGene Ltd., Oxford, deutlich erhöhen.
Entscheidend für das Erreichen der geplanten Finanzziele ist der Anstieg der Umsätze aus der Kommerzialisierung zugelassener Medikamente sowie der Abschluss neuer Kooperationsvereinbarungen.
Entsprechend der Umsatz- und Ergebnisprognose soll der Barmittelbestand zum Jahresende 2007 voraussichtlich bei 25 Mio. Euro liegen.
MediGenes Management rechnet für das Geschäftsjahr 2008 wieder mit einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses auf EBIT-Basis. Für diese Prognose wird angenommen, dass die Produktumsätze erneut steigen und bedingt durch den Projektstatus die Forschungs- und Entwicklungskosten wieder zurückgehen.
MediGene rechnet mit positiven Impulsen für den Eligard®-Umsatz durch die Vermarktung der Sechsmonatsdepotformulierung in Deutschland. Die Markteinführung der Polyphenon® E-Salbe in den USA ist für Ende 2007 geplant. Mit der Zulassung der Salbe in Europa wird 2008 gerechnet. Im Bereich Forschung und Entwicklung rechnet MediGene mit dem Abschluss des klinischen Teils der laufenden Phase II-Studie mit EndoTAG®-1. Die Studienergebnisse sollen in der ersten Jahreshälfte 2008 bekannt gegeben werden. Für den Medikamentenkandidaten RhuDex® ist im laufenden Geschäftsjahr der Abschluss einer ersten klinischen Phase IIa-Pilotstudie vorgesehen.
Dr. Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG, kommentiert: "Wir freuen uns, dass wir die Gesamterlöse erneut steigern konnten. Wichtig hierbei ist, dass sie aus gestiegenen Produktumsätzen stammen, während in der entsprechenden Vorjahresperiode einmalige Meilensteinzahlungen einen großen Anteil an den Erlösen hatten. Daneben bauen wir durch intensives Engagement in Forschung und Entwicklung unsere künftigen Werttreiber auf. Einen besonderen Schwerpunkt legt MediGene dabei auf die Medikamentenkandidaten EndoTAG®-1 und RhuDex® sowie auf die Technologieplattformen mTCR und EndoTAG®. Diese bilden die Basis, um unsere Medikamentenpipeline mit innovativen Therapien gegen Krebs-, Autoimmun- und andere schwere Erkrankungen zu entwickeln."
Der vollständige Halbjahresbericht 2007 der MediGene AG ist im Internet abrufbar unter http://www.medigene.de/...