Hinter der Idee steht das Unternehmen MEDWING aus Berlin. Eigentlich bietet MEDWING Karriereberatung und Jobvermittlung für die Gesundheitsbranche an und setzt dabei auf moderne Informations- und Kommunikationstechnologie, um schnell und passgenau freie Stellen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen besetzen zu können. Mehr als 160.000 Fachkräfte aus der Gesundheitsbranche sind bereits auf der MEDWING Plattform registriert. Mit über 2.500 Kliniken und Pflegeeinrichtungen arbeitet MEDWING bundesweit zusammen.
Johannes Roggendorf und Dr. Timo Fischer, die Gründer und Geschäftsführer von MEDWING, hatten jetzt gemeinsam mit ihrem Team die Idee, diese Technologie auch zur Vermittlung von Hilfegesuchen und Hilfsangeboten einzusetzen – kostenlos und deutschlandweit. MEDWING bietet aber noch mehr: Das Unternehmen überprüft zum Beispiel auch wichtige, von den Krankenhäusern benötigte Unterlagen der Pflegekräfte, organisiert und koordiniert den gesamten Einstellungsprozess sowie die finalen Kandidaten-Interviews – auch das pro bono.
Dr. Timo Fischer: „Wir setzen jetzt unsere digitale Infrastruktur, die Matching-Plattform und unser technisches und personelles Know-how im Kampf gegen das Coronavirus ein und wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass diejenigen, die händeringend Hilfe suchen und diejenigen, die Hilfe geben können, schnellstmöglich zusammenfinden. Gerade als Unternehmen in der Gesundheitsbranche kommt jetzt eine besondere Verantwortung auf uns zu. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen. Wir helfen, wo immer es jetzt nötig ist. Und es ist großartig und ermutigend zu erleben, wie viele Helfer sich bereits über die Wir-Wollen-Helfen-Plattform registriert haben.“
Johannes Roggendorf: „Es gibt dort draußen viele, die jetzt Hilfe benötigen. Aber es gibt auch sehr viele, die helfen möchten. Manche mit einer medizinischen oder pflegerischen Ausbildung, die aber aktuell nicht arbeiten oder in einer anderen Branche tätig sind und Freiwillige ohne medizinischen Hintergrund, die den Einkauf für ältere Menschen übernehmen können, oder einfach mal anrufen und sich erkundigen, wie es einem geht. Während der Corona-Krise wollen wir unsere Ressourcen, unser Wissen und unsere Technologie einsetzen, um in dieser Notsituation alle nur möglichen Kräfte zu mobilisieren. Wir bauen sozusagen einen Bereitschaftspool der Gesellschaft auf und springen ein, wenn Hilfe benötigt wird.“
MEDWING steht außerdem mit vielen lokalen Hilfsgruppen in Kontakt, bindet diese ein und bietet technische Unterstützung bei der Hilfskoordination an.
Wer kann mitmachen?
- Medizinisches und pflegerisches Fachpersonal: von Gesundheits- und Krankenpflegern und -pflegerinnen, Pflegehelfer und Pflegehelferinnen über Hebammen, Ärzte und Ärztinnen bis hin Medizinstudenten und -studentinnen oder auch Auszubildende in Pflegeberufen.
- Freiwillige und Ehrenamtliche: Auch ohne medizinischen oder pflegerischen Hintergrund wird Hilfe dringend benötigt. Ein Beispiel: Für Menschen, die zu den Risikogruppen zählen und Menschen in Quarantäne einkaufen gehen oder Medikamente abholen.
- Online-Registrierung via wirwollenhelfen.com per Computer oder Smartphone. MEDWING nimmt die Kontaktdaten, Hilfsangebote und Hilfegesuche auf – dazu gehören auch gewünschte Zeiten, Einsatzorte, individuelle Besonderheiten und Kenntnisse.
- MEDWING koordiniert Angebot und Nachfrage und verbindet Helfende und Hilfesuchende miteinander.
- Es fallen keinerlei Kosten an. Das Matching ist umsonst. Auch Krankenhäuser müssen keine Gebühren bezahlen. Alle aufgenommenen Daten werden DSGVO-konform behandelt.
- Vergütung der Helfer: Qualifiziertes medizinisches und pflegerisches Fachpersonal, das MEDWING an Krankenhäuser vermittelt, erhält ein Gehalt. Freiwillige, die Privatpersonen helfen, erhalten keine Vergütung.