Noch ein ganz anderes Bild ergab der Sparlampentest 2008: Von ebenfalls 28 Lampen erreichten 11 ein GUT, 12 ein BEFRIEDIGEND, 4 ein AUSREICHEND und nur 1 Lampe ein MANGELHAFT.
"Die deutschen Warentester müssen sich fragen lassen, ob sie ihre eigenen Tests richtig interpretieren können", kritisiert Christoph Seidel vom Lampenhersteller MEGAMAN. "Entweder sind die Lampen heute besser als behauptet wird. Dann wäre der Test 2010 nichts wert. Oder die Lampen überzeugten schon vor zwei Jahren nicht, aber die Prüfer konnten oder wollten es nicht feststellen. Dann hätten die Warentester die Verbraucher damals falsch informiert."
Aus Herstellersicht haben die Tester die Beurteilungsmaßstäbe massiv verändert, so dass die Tests kaum noch miteinander vergleichbar sind. "Die technisch- und alterungsbedingten Helligkeitsverluste der Lampen wurden mit weitreichenden Abwertungsregeln verknüpft. Lampen, die vor zwei Jahren gute Noten erhielten, hätten in diesem Test ein bis zwei Stufen schlechter abgeschnitten", ist Seidel überzeugt.
Andere wichtige Kriterien seien dagegen nicht verändert worden und erlaubten einen differenzierteren Vergleich. 2010 schnitten in der Schaltfestigkeit 16 Energiesparlampen mit BEFRIEDIGEND, GUT oder SEHR GUT ab. 2008 waren es 17 Lampen gewesen. Bei der Lebensdauer kommen heute 17 Lampen auf ein GUT oder SEHR GUT, 2008 waren es 18 Lampen. "Die Lampen in diesem Test sind insgesamt nicht schlechter als vor zwei Jahren", bilanziert Seidel. "Die Testauswertung jedoch setzt Negativmaßstäbe."
Doch auch der Firmensprecher räumt ein, dass es Qualitätsunterschiede gibt. "Dass MEGAMAN als einzige Marke mit allen getesteten Lampen in der Schaltfestigkeit und in der Langzeitbrenndauer die Note SEHR GUT erhält, ist zwar gut für uns. Aber für die Lichtbranche insgesamt hätten wir uns ein homogeneres Bild gewünscht." Als einziger Lampenmarke wurde drei MEGAMAN Energiesparlampen 2008 das Österreichische und das EU-Umweltzeichen (EU-Ecolabel) verliehen.