"Untersuchungen in humanen Zellstämmen führen im Gegensatz zu Tierversuchen zu Ergebnissen mit höherer Aussagekraft für die Anwendung von Wirkstoffen im Menschen", so Dr. Birgit Tramnitz, Business Development Managerin bei der Medicyte GmbH in Heidelberg.
Humane Zellen (Primärzellen) stammen aus Operationen am Menschen und stehen nur im begrenzten Maße zur Verfügung. Außerdem können Forscher Zelllinien erwerben, meist Krebszellen, die unbegrenzt weiter gezüchtet werden können, jedoch die meisten wichtigen Stoffwechseleigenschaften verloren haben.
Diese Probleme von fehlenden Zellmenge und Zelleigenschaften hat die Firma Medicyte nun gelöst: Sie hat Zellkulturen entwickelt, die notwendige Stoffwechseleigenschaften besitzen und auch über einen längeren Zeitraum gezüchtet, vermehrt und genutzt werden können. "Jetzt kommt es darauf an, dass diese humanspezifischen Zellkulturen von vielen Laboren genutzt werden. Das würde ihre Tauglichkeit beweisen und die Chance bieten, Tiertötungen zur Organentnahme zu reduzieren, so Dr. Christiane Hohensee von InVitroJobs.
www.invitrojobs.com, das Portal des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte zur Unterstützung der tierversuchsfreien Forschung, informiert seit 2011 in seiner Reihe "Arbeitsgruppe im Portrait" über Wissenschaftler und ihre innovativen Forschungen. Im Fokus stehen dabei neu entwickelte Methoden, ihre Evaluation sowie der Ausblick, welche Tierversuche durch sie abgelöst werden können.
*Tiertötungen zur Organentnahme (2012: 892.565, 2011: 838.003,); Quelle: Tierversuchsstatistik der Bundesregierung: http://www.bmelv.de/...
Ausführliche Informationen, inklusive Interview mit Birgit Tramnitz: www.invitrojobs.com