Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte kommentiert: „Für Generationen von Hühnern, Gänsen, Enten und Puten bedeutet die Verordnung grundlos lebenslangen Knast in drangvoller Enge. Die Politik hat völlig versagt. Sie verstößt gegen das Staatsziel Tierschutz und ignoriert, dass Experten die Massentierhaltung selbst und nicht die Wildvögel als Ursache benennen. Somit sind mit der Verordnung neue Katastrophen vorprogrammiert.“
Wissenschaftler warnen schon lange davor, dass gerade mit der artwidrigen Haltung hunderttausender Tiere auf engstem Raum ein Fundament für immer wieder auftretende Seuchen und ihr rasantes Ausbreiten geschaffen wird. Dies stellt auch ein erhebliches Risiko für die Verbraucher und die Umwelt dar.
Die Tierrechtler fordern eine Seuchenpolitik, die nicht die rein auf Gewinn abzielenden Interessen der Tiernutzer schützt, sondern Tier und Mensch. Hierzu müsse als erster Schritt endlich die tierquälerische und seuchengefährdete Intensivtierhaltung abgeschafft und tiergerechte Freilandhaltung gestärkt werden.
Die Abstimmung im Bundesrat über die Verordnung ist für den 12. Oktober vorgesehen.
* Bundesrats-Drucksache 601/07