"Die bisherige Bundesregierung hat mit ihrer Politik das Staatsziel Tierschutz boykottiert, das muss die neue Regierung ändern. Konkret heißt das: 1. Massive Investitionen in die tierversuchsfreie Forschung. 2. Die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage auf Bundesebene, weil sie für die Durchsetzung des Tierschutzrechts unentbehrlich ist. 3. Eine radikale Wende in der Landwirtschaft, bei der auch 'vegan' kein Fremdwort mehr ist", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. Die Analyse der Wahlprogramme und schriftlichen Befragung zeige: "Weder mit der CDU/CSU noch mit der FDP ist ein Wechsel der Tierschutzpolitik möglich", schließt Simons.
* Auswertung:
- Bündnis90/Die Grünen, Die Linke und die SPD verfolgen die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage auf Bundesebene, CDU/CSU und FDP sind vehemente Gegner des Klagerechts.
- Bündnis90/Die Grünen, Die Linke und die SPD verfolgen massive Investitionen in die tierversuchsfreie Forschung sowie zur Reduktion der Tierversuche und nennen zugleich konkrete Maßnahmen. CDU/CSU und FDP bekunden zwar die gleichen Ziele, haben in ihrer Regierungsverantwortung jedoch nichts Zielführendes umgesetzt und zeigen für die Zukunft keine Perspektiven auf.
- Bei keiner der Parteien steht die Förderung der tierlosen Landwirtschaft auf der Agenda. Für einen Systemwechsel in der Landwirtschaft (weg von der industriellen Tierhaltung) treten Bündnis90/Die Grünen, Die Linke und die SPD ein. CDU/CSU und FDP wollen Verbesserungen bei den Haltungsbedingungen nur, solange sie im Einklag mit der Wirtschaftlichkeit und vor allem EU-einheitlich sind.
Alle Informationen, von Übersichtstabellen über Auszüge aus den Wahlprogrammen bis zu den Originalantworten der Parteien unter: www.tierrechte.de sowie auch auf dem Portal des Verbandes für parlamentarische Tierschutzinitiativen: www.tierschutzwatch.de