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EU-Parlamentarier wollen Verbot von Affenversuchen

(lifePR) (Aachen, )
Die Mehrheit der EU-Parlamentarier fordert die EU-Kommission und den Ministerrat auf, einen Zeitplan für die Ersetzung sämtlicher Versuche an Affen durch Alternativen aufzustellen. Insgesamt haben 416 Abgeordnete die Schriftliche Erklärung 40/2007 zur Verwendung von Primaten in wissenschaftlichen Versuchen unterzeichnet. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte sieht darin eine große Chance, EU-weit Affenversuche zu verbieten und nur tierversuchsfreie Methoden zu erlauben.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte unterstreicht: „Wissenschaft und Politik haben sich um Ersatzverfahren kaum gekümmert. Deshalb gibt es heute noch immer Tierversuche, obwohl die EU-Tierversuchsrichtlinie bereits seit 1986 Ersatzverfahren fordert. Wir erwarten, dass die EU-Kommission jetzt endlich die Entwicklung von Alternativen in die Hand nimmt“.

Vor dem Hintergrund, dass die EU-Tierversuchsrichtlinie 86/609 zum Schutz von Versuchstieren zurzeit novelliert und das EU-Chemikalientestprogramm REACH in Kraft getreten ist, kommt der Forderung der EU-Parlamentarier nach dem Ausstieg aus den Affenversuchen eine erhöhte Aufmerksamkeit zu. Denn: EU-weit werden jährlich mehr als 10.000 Primaten zu Versuchszwecken eingesetzt. Bis zu 80 Prozent der Primaten müssen noch immer für besonders belastende Routine-Giftigkeitstests ihr Leben lassen.

In Deutschland ist sogar ein Anstieg der Versuche zu verzeichnen. So wurden in 2005 laut Bundeslandwirtschaftministerium 2.105 Affen in Experimenten getötet. Das sind 434 Affen mehr als im Jahr zuvor.

Menschen für Tierrechte Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

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