"Die Rechtsvorschriften zum Tierschutz werden zwar von der EU-Kommission entwickelt, aber das EU-Parlament ist ebenso wichtig, weil die meisten Gesetze nur mit Zustimmung des EU-Parlaments in Kraft treten und immer mehr Tierschutzvorschriften aus Brüssel kommen. Bei dieser Wahl wird es außerdem spannend, denn es gibt keine Drei-Prozent-Hürde mehr. Kleine Parteien mit ehrgeizigen Tierschutzprogrammen wie MUT, ÖDP und Piraten könnten ins EU-Parlament einziehen und die Tierschutzpolitik der Linken und Grünen anspornen. Von der SPD haben die Tiere wenig und von CDU und CSU nichts zu erwarten, das ergeben unsere Auswertungen", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.
Der Bundesverband hat die Wahlprogramme der Parteien analysiert und sieben Fragen zu ihren Tierschutzprogrammen für die nächste Legislatur gestellt. Im Fokus stehen die Tierschutz-Verbandsklage, Tierversuche und tierversuchsfreie Forschung, landwirtschaftliche Tierhaltung und Heimtiere. Laut Bundesverband zeigten die Antworten, dass die kleineren Parteien einen progressiven Tierschutz verfolgten. CDU/CSU stünden weiterhin für eine minimalistische Tierschutzpolitik. Die SPD zeige mit ihren wenig konkreten Antworten, dass der Tierschutz für sie eher ein Randthema ist.
Befragt wurden neun Parteien: CDU, CSU, SPD, FPD, Bündnis90/Die Grünen, Die LINKE, Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Partei Mensch Umwelt Tierschutz (MUT) und die Piratenpartei.
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