In einem Schreiben an die Mitglieder der Arbeitsgruppe fordert der Verband die Aufnahme von zwei konkreten Maßnahmen in den Koalitionsvertrag:
1. Einrichtung eines Kompetenzzentrums, das das nötige Wissen zu Tierversuchen und tierversuchsfreien Methoden erfasst und zur Verfügung stellt.
2. Der Forschungsetat für tierversuchsfreie Methoden muss mindestens dem für tierexperimentelle Methoden entsprechen.
"Das Kompetenzzentrum ist ein unverzichtbarer Wissenspool, um Tierversuchsanträge umfassend auf ihre rechtliche Zulässigkeit prüfen zu können und um die Anwendung tierversuchsfreier Verfahren voranzubringen. Außerdem ist die Angleichung des Forschungsetats für tierversuchsfreie Methoden unbedingt notwendig, damit die neuen Verfahren überhaupt eine Chance gegenüber den etablierten Tierversuchen haben. Das haben wir Frau Merkel, Herrn Gabriel und Herrn Seehofer heute in unserem Brief mitgeteilt", so Dr. Christiane Baumgartl-Simons, stellvertretende Vorsitzende.
Nach Aussagen der Tierrechtler seien sich alle Parteien schon seit Jahren einig, tierversuchsfreie Methoden fördern und Tierversuche reduzieren zu wollen. Jedoch habe bisher keine Partei ein wirksames Konzept hierzu vorgelegt. Tatsache sei, dass die Tierversuchszahlen jedes Jahr weiter stiegen und der Forschungsetat für tierversuchfreie Methoden deutlich unter 10 Millionen Euro pro Jahr liege. Zum Vergleich: Die zwei großen Tierversuchslabore, die derzeit mit öffentlichen Geldern in München gebaut werden, kosten 175 Millionen Euro.
Zur Untermauerung seiner Forderung hat der Bundesverband eine Petition zur Schaffung eines Kompetenzzentrums eingerichtet unter: www.tierrechte.de/...